„Krone“-Kommentar

Das Milliardärs-Sterben

Kolumnen
30.12.2023 11:00

Zwei international bekannte, allerdings nicht in gleichem Maße renommierte, Wirtschaftstreibende aus Österreich sind dieser Tage abgetreten. Gaston Glock, der wohl weltweit erfolgreichste Produzent von Faustfeuerwaffen, verstarb im hohen Alter. Und Rene Benko, der indessen eher berüchtigte als berühmte Immobilienspekulant, ging zwar nicht physisch, aber dafür in wirtschaftlicher Hinsicht zugrunde.

EINERSEITS könnte man nun der Ansicht sein, dass beide Persönlichkeiten - abgesehen davon, dass sie zwischenzeitlich in der Milliardärs-Kategorie gehandelt wurden - nichts Gemeinsames haben.

ANDERERSEITS ist der Vergleich zwischen Glock und Benko schon erhellend. Dabei erweisen sich nämlich zwei grundlegend unterschiedliche Typen von Wirtschaftstreibenden.

Auf der einen Seite der Spekulant, der nichts Eigenes produziert und mit fremdem Geld und hohem Risiko arbeitet - und letztlich scheitert. Der damit Arbeitsplätze zu tausenden vernichtet und gewaltige Schulden hinterlässt, obwohl er politisch bestens verhabert war und stets in der Gunst der Medien stand.

Auf der anderen Seite der innovative Industrielle, der mit einer revolutionären Neuerung am Weltmarkt erfolgreich ist und seinen Namen zu einer Weltmarke machen konnte, obwohl er selbst öffentlichkeitsscheu und zurückgezogen ist. Der tausende Arbeitsplätze geschaffen hat und in seiner Heimat gewaltige Summen an Steuern entrichtet.

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