Mit viel Aufwand wurde in Wels in den letzten Jahren der Leerstand in der Innenstadt bekämpft. Die Quote sank in den Keller. Doch binnen kurzer Zeit kündigten in der City nun sieben (Mode-)Geschäfte ihre Schließung an. Auch für den Rest des kommenden Jahres sind die Aussichten ziemlich trüb.
Mit einer Leerstandsquote von 2,3 Prozent steht die Welser Innenstadt derzeit noch sehr gut da. Die letzten Wochen verheißen aber wenig Erfreuliches. Zunächst gingen im Schuhgeschäft Deichmann die Lichter aus. Ihre Schließung gaben zuletzt auch die Modegeschäfte Gerard, Vero Moda, Benetton, Per Me, Valerie und C. Strauch bekannt.
Der Textilhandel ist, wie in anderen Städten auch, unter Druck. Ein großes Geschäfte-Sterben erwarte ich dennoch nicht.
Martin Oberndorfer, ÖVP-Wirtschaftsstadtrat
„2024 wird definitiv eine Herausforderung, wenn wir unser hohes Niveau halten wollen“, sagt Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer (ÖVP).
Zwar gestalte sich die Suche nach Nachfolgern recht gut, die Konkurrenz durch die Online-Riesen, der Mangel an Personal und die gestiegenen Kosten machen aber vielen Geschäftsleuten arg zu schaffen.
Nach 25 Jahren ist Schluss
„Es wird deutlich weniger Einzelunternehmer geben“, prophezeit Oliver Schernhammer. Mit Gattin Claudia Schernhammer-Strauch führt er seit 25 Jahren das Modegeschäft C. Strauch am Stadtplatz. Im März ist Schluss. „Die Schmerzgrenze durch die vielen Teuerungen ist erreicht. Dazu ist es extrem schwer, Personal für unser beratungsintensives Geschäft zu finden“, so der 55-Jährige.
Online-Handel läuft gut
Der Aufbau eines Online-Handels half zuletzt dabei, die Verluste im Rahmen zu halten. „Wir wollen aber definitiv kein Versandhaus sein“, so Schernhammer.
Auch in der Gastronomie gehen die Lichter aus
Schluss ist im neuen Jahr auch für drei Gastronomie-Lokale. Wie berichtet, sperrt mit Jahreswechsel das Restaurant Fortino zu. Feierabend ist auch beim Lagerhauswirt und beim Laahenerwirt.
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