Wer das vergangene Jahr auf dem Finanzparkett schonungslos beurteilen will, der muss die Inflation von rund 7,6 Prozent abziehen. Unter diesem Aspekt war mit Anleihen in den letzten 12 Monaten nichts zu verdienen: Anlegern bleibt ein reales Minus von 4,7 bis 6,1 Prozent.
Aktien kamen dank einer passablen Jahresend-Rallye mit einem blauen Auge davon: Als reales Plus stehen bei US-Aktien (Dow) +6 Prozent und bei rein österreichischen Unternehmen (ATX) +2,3 Prozent. Gold ist seiner über drei Jahrtausende bewährten Funktion als Inflationsschutz im Jahr 2023 mehr als nur gerecht geworden: nach Abzug des Kaufkraftverlustes bleibt ein Gewinn von 5,5 Prozent. Mit Abstand am meisten verdienen konnte, wer 2023 Kryptowährungen in sein Portfolio streute. Selbst nach Abzug der Jahresinflation steht Bitcoin mit 136 Prozent im Plus.
Was bringt 2024? Da die Wirtschaft kaum noch Zinserhöhungen verträgt, dürfte der Leitzins eher gesenkt werden. Brandgefährlich sind nicht erst seit den bösen Benko-Pleiten Immobilien. Am sicheren Ende ist für Edelmetalle noch kräftig Luft nach oben, wobei ich vor allem Silber im Auge habe.
Mit Hedgefonds kann man auch in stürmischen Zeiten profitieren. Am spekulativen Ende stimme ich jenen zu, die bei Kryptos weiteres Potenzial sehen. Insgesamt gut aufgestellt ist, wer mit einem All-Wetter-Portfolio alle Anlageklassen abdeckt. De facto gilt es, sämtliche Chancen zu nützen. Und das Risiko durch Streuung zu minimieren.
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