„Akzeptieren es nicht“
Demo in Belgrad: „Wahlen müssen annulliert werden“
Tausende Menschen, Anhänger der Opposition, haben sich am Samstag bei einer Kundgebung der Pro-Demokratie-Bewegung ProGlas im Belgrader Stadtzentrum versammelt. „Diese Wahlen müssen annulliert werden“, tönt es.
Die Gruppe der Intellektuellen, Künstler und Schriftsteller, die im Wahlkampf zur Wahlbeteiligung aufgerufen hatte, schloss sich Anfang der Woche der Forderung des oppositionellen Bundes „Serbien gegen Gewalt“ nach einer Wahlwiederholung an.
Nach Ansprache direkt ins Spital
„Diese Wahlen müssen annulliert werden“, sagte Marinika Tepić. Die Spitzenfunktionärin des Oppositionsbundes, die sich seit 13 Tagen im Hungerstreik befindet, bestieg die Bühne sichtbar geschwächt nur mit Hilfe ihrer Parteifreunde. Sie reduzierte ihre Ansprache auf diesen einzigen Satz. Gleich nach dem Auftritt wurde Tepić ins Krankenhaus eingeliefert.
„Dies ist unser Land, dies ist das Land für all unsere Bürger“
Die Studentengruppe „Borba“, die sich nach einer 24-stündigen Blockade einer der frequentiertesten Belgrader Straße dem Protest ebenfalls anschloss, zog mit einem Lied der Belgrader Rockgruppe Ekaterina Velika, „Dies ist unser Land, dies ist das Land für all unsere Bürger“, durch die Straßen. „Wir akzeptieren nicht“, skandierte die Gruppe.
Gewaltsame Machtübername möglich
In regierungsnahen Medien war indes zu lesen, dass die Teilnehmer der Kundgebung vorhätten, gewaltsam die Macht zu übernehmen.
Die rechte Regierungspartei SNS von Präsident Aleksandar Vučić hatte die Parlaments- und Kommunalwahlen am 17. Dezember laut offiziellen Angaben klar gewonnen. Internationale Wahlbeobachter berichteten allerdings von zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.