Supercomputer, Künstliche Intelligenz und Mücken zur Bekämpfung von Krankheiten: Das werden laut dem Fachmagazin „Nature“ die Forschungshighlights im kommenden Jahr.
Eine ganze Reihe an neuen KI-Tools sei in Entwicklung, so das Fachmagazin. Nachdem ChatGPT bereits im Jahr 2023 einen tiefgreifenden Einfluss auf die Wissenschaft gehabt habe, werde sein Entwickler OpenAI voraussichtlich Ende 2024 GPT-5, die nächste Generation des Modells, veröffentlichen. Auch Gemini, der Konkurrent von Google, wurde bereits lanciert.
Laut „Nature“ wird für das Jahr 2024 außerdem eine neue Version des KI-Tools AlphaFold erwartet, mit dem Forschende die 3D-Formen von Proteinen mit hoher Genauigkeit vorhersagen können. Dieses Tool soll demnach neue Möglichkeiten für die Entwicklung von neuen Medikamenten eröffnen.
Startschuss für Exascale-Supercomputer
An den Start gehen 2024 auch mehrere neue Supercomputer. So soll in Deutschland Anfang des Jahres der Computer „Jupiter“ angeschaltet werden. Dieses Gerät könne eine Trillion (also eine Milliarde Milliarden) Berechnungen pro Sekunde durchführen. In den USA sollen 2024 ebenfalls sogenannte Exascale-Computer starten. Und auch in der Schweiz soll im Frühling 2024 ein neuer Supercomputer fertig werden. Der Computer „Alps“ soll nach Angaben des Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) zu den schnellsten weltweit gehören.
Mücken gegen Krankheiten
Zu den wichtigsten zu erwartenden Forschungsereignissen für das Jahr 2024 zählt das Fachmagazin auch das „World Mosquito Program“. Dieses soll 2024 in einer Fabrik in Brasilien mit der Produktion von Mücken beginnen, die Krankheiten bekämpfen. Die Mücken sind mit einem Bakterienstamm infiziert, der sie daran hindert, krankheitserregende Viren zu übertragen, wie „Nature“ erklärte. Es könnte demnach bis zu 70 Millionen Menschen vor Krankheiten wie Dengue und Zika schützen.
Einblicke in dunkle Materie
Gelingen könnten im Jahr 2024 dem Fachmagazin zufolge auch weitere Einblicke in die dunkle Materie. So werden demnach 2024 die Ergebnisse eines Experiments zum Nachweis von Teilchen aus dunkler Materie, sogenannten Axionen, veröffentlicht. 2024 könnte laut „Nature“ außerdem das Jahr sein, in dem Wissenschafterinnen und Wissenschafter die Masse des Neutrinos bestimmen - des rätselhaftesten Teilchens im Standardmodell der Teilchenphysik.
Neue Mondmissionen
Das Fachmagazin zählt außerdem mehrere Raumfahrtmissionen zu den wichtigsten wissenschaftlichen Ereignissen, die für 2024 zu erwarten sind. So könnte die erste bemannte Mondmission der NASA bereits im November 2024 starten, wie „Nature“ schrieb. Bei der Mission sollen Astronautinnen und Astronauten um den Mond fliegen, um eine Mondlandung vorzubereiten. Auch China plant den Start eine Mission zum Mond, mit dem Ziel, zum ersten Mal überhaupt mit einer Sonde Proben von der „Rückseite“, also der von der Erde abgewandten Seite des Mondes zu gewinnen.
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