Mehr Sport treiben, gesünder ernähren, häufiger Freunde treffen - und Handyzeit reduzieren? 41 Prozent, die normalerweise digitale Geräte oder Anwendungen nutzen, haben sich für das kommende Jahr eine digitale Auszeit vorgenommen - und zwar im Schnitt für genau eine Woche.
Beim sogenannten Digital Detox wird für eine bestimmte Zeit gezielt auf die Internetnutzung und digitale Medien verzichtet, um den Konsum digitaler Medien zu reduzieren und wieder mehr Zeit offline zu verbringen. 7 Prozent wollen dabei im Jahr 2024 nur für einen Tag digital fasten, 13 Prozent für mehrere Tage, 7 Prozent für eine Woche und 14 Prozent noch länger. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1006 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des deutschen Digitalverbands Bitkom.
Für die meisten ist Digital Detox nichts Neues: Nur für 39 Prozent derjenigen, die 2024 eine digitale Auszeit planen, wäre es das erste Mal. 16 Prozent fasten regelmäßig digital, 30 Prozent zumindest hin und wieder. 13 Prozent haben sich bisher einmalig eine digitale Auszeit genommen und planen 2024 eine Wiederholung.
Bestimmter Verzicht
Nur wenige, die schon einmal eine digitale Auszeit genommen haben, haben dabei komplett auf alle digitalen Geräte verzichtet (6 Prozent). Die meisten haben nur auf bestimmte Geräte wie zum Beispiel das Smartphone, die Smartwatch oder die Spielekonsole verzichtet (33 Prozent). Auf Gaming haben 32 Prozent verzichtet, auf Online-Shopping 31 Prozent. 29 Prozent haben Nachrichten auch mal unbeantwortet gelassen und das Chatten via Messenger oder SMS nicht mehr genutzt.
Ein Viertel (25 Prozent) hat dagegen eine bewusste Auszeit von sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok genommen. E-Mails standen bei lediglich 6 Prozent auf dem Digital-Detox-Plan, und auch auf Streaming-Dienste wollten nur wenige verzichten: 5 Prozent haben Amazon Prime, Netflix oder Spotify und Co gezielt nicht angeschaltet.
Geringes Durchhaltevermögen
Insgesamt haben 38 Prozent der Befragten schon einmal eine bewusste Auszeit von digitalen Medien und Geräten genommen - 34 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen. Davon haben das digitale Fasten 16 Prozent jedoch vorzeitig abgebrochen. 9 Prozent haben es nicht länger als einen Tag geschafft, maximal mehrere Tage bis eine Woche haben 7 Prozent verzichtet, länger als eine Woche dauerte der durchgehende Verzicht nur bei 5 Prozent.
„Je nachdem, worauf genau verzichtet werden soll, hilft dem Durchhaltevermögen, sich bereits Alternativpläne für die Freizeit vorzunehmen, eine Nicht-Erreichbarkeit vorab zu kommunizieren oder auch Anfahrtswege vorab zu recherchieren. Wer seine digitale Auszeit verlängern oder auch einfach langfristig die alltägliche Bildschirmzeit reduzieren will, dem können spezielle Apps und die Einstellungen in einzelnen Anwendungen helfen, die nach einer bestimmten Zeit zu einer Pause aufrufen oder den Zugriff auf einzelne Apps oder ganze Kategorien für eine gewisse Zeit einschränken“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
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