Auch Grund zur Freude

Das kommt auf die Wiener 2024 alles zu

Wien
01.01.2024 18:00

Neues Jahr, neues Glück: Die Hauptstadtbewohner dürfen sich unter anderem über einen Mietpreisstopp freuen, und die U2 soll ab Herbst wieder durchgängig fahren. Wir zeigen, was noch alles ansteht.

Nicht alles ist im letzten Jahr glattgelaufen, stetige Mieterhöhungen im Gemeindebau setzten Bewohner unter Druck, die Verzögerung der U2-Sperre verärgerte so manchen Öffifahrer. Nun steht ein neues Jahr in den Startlöchern, und es gibt eine Reihe von Neuerungen, die auf die Wiener zukommen. Angefangen bei der Aussetzung der Mietpreisanpassung bei Gemeindebauten, gefolgt von mehr Geld für Pflegekräfte.

Hoffen auf allerlei (Wieder-)Eröffnungen
Die ORF-Gebühr wird auf Haushalte umgestellt - eine Ersparnis zumindest für alle, die bisher GIS-Gebühr gezahlt haben. Eine gute Nachricht für Kulturliebhaber: Mitte März eröffnet das Pratermuseum, das die 250-jährige Geschichte des Wurstelpraters zeigt. Und auch die Öffifahrer können aufatmen: Die U2-Sperre zwischen Karlsplatz und Schottenring endet im Herbst, wenn auch ein Jahr später als ursprünglich geplant. Lesen Sie im Detail, worauf Sie sich (auch) freuen können.

Nach langem Hin und Her entschloss sich die Stadt doch zu weiteren Entlastungen für Gemeindebaumieter. (Bild: Tomschi Peter)
Nach langem Hin und Her entschloss sich die Stadt doch zu weiteren Entlastungen für Gemeindebaumieter.

Mietpreisstopp im Gemeindebau
Die Stadt Wien setzt für zwei Jahre die indexierten Mietpreisanpassungen in den Gemeindebauten aus. Von der Regelung profitieren etwa 370.000 Mieter, deren Hauptmietzins nicht angehoben wird. Konkret heißt das: Der Richtwert beziehungsweise der Kategorie-Mietzins wird bis Ende 2025 auf dem derzeitigen Niveau eingefroren.

ORF-Gebühr, aber ohne Landesabgabe

Der ORF braucht Geld - auch für die üppigen Gehälter. Nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs werden nun alle Wiener Haushalte (außer jene mit Befreiung) zur Kasse gebeten. Die neue Gebühr schlägt mit 15,30 Euro pro Monat zu Buche. Zumindest fällt - nach Druck der Neos - die Landesabgabe weg. Gemeinsam mit der SPÖ wurde sie gestrichen.

Mehr Geld für Pflegekräfte
Die Pflege ist einer von vielen Bereichen, bei dem der Fachkräftemangel besonders eklatant ist. Nun werden zahlreiche Initiativen gesetzt, darunter Rekrutierung von Pflegekräften im Ausland und nicht zuletzt auch finanzielle Anreize, um dem Engpass entgegenzuwirken. Ab dem 1. Februar werden alle, die an Wochenenden und Feiertagen sowie in der Nacht Dienst verrichten, mehr Geld bekommen. Außerdem wird die Bereitschaft von Pflegern, die kurzfristig nicht geplante Dienste übernehmen, mit einer Prämie von 130 Euro brutto pro übernommenem Dienst vergütet.

Das neue Pratermuseum ist nun mittendrin (im Wurstelprater) statt nur dabei. (Bild: Architekt Michael Wallraff)
Das neue Pratermuseum ist nun mittendrin (im Wurstelprater) statt nur dabei.

Neues Museum für den Prater
Mitte März wird das neue Pratermuseum gleich beim Riesenrad eröffnet. Das Haus zeigt die 250-jährige Geschichte samt der bunten Gegenwart des Wiener Wurstelpraters. Freier Eintritt für alle unter 19 Jahren und jeden ersten Sonntag im Monat. Auch das Foyer, das für Veranstaltungen genutzt werden kann, ist frei zugänglich.

U2 fährt wieder
Bereits seit Mai 2021 ist die U2 zwischen den Stationen Schottentor und Karlsplatz gesperrt. Der Grund sind die notwendigen Modernisierungsarbeiten für die neue, vollautomatische Linie U5. Doch die notwendigen Bauarbeiten verzögerten sich, und zwar um ein ganzes Jahr! Ein undokumentierter 50 Meter langer Kanal sorgte für eine „Überraschung“. Denn eigentlich hätte die violette Linie schon mit Herbst 2023 wieder „Fahrt aufnehmen“ sollen, stattdessen geschieht dies nun erst mit Schulbeginn, also September 2024. Endlich.

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