Wie bei Sound of Music

Filippino-Pfarrer findet in Salzburg seinen Traum

Salzburg
02.01.2024 08:00

Edwin Reyes kam 2003 nach Österreich. Der Filippino lebt in der Pfarre Bischofshofen seinen großen Traum.

„Der Schnee in Salzburg ist ein Traum, zumindest war er das damals, als ich hier hergezogen bin“, sagt Edwin Reyes. Der Pfarrer von Bischofshofen kam vor 20 Jahren nach Österreich. Nicht nur, um den Menschen das Evangelium zu predigen, sondern auch um sich musikalisch weiterzubilden. „Österreich ist so ein musikalisches Land. Schon in meiner Heimat, auf den Philippinen, habe ich Keyboard gespielt. In Österreich wollte ich noch mehr lernen“, sagt er.

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Österreich ist so ein musikalisches Land. Schon in meiner Heimat, auf den Philippinen, habe ich Keyboard gespielt. In Österreich wollte ich noch mehr lernen.

Edwin Reyes, Pfarrer in Bischofshofen

Heute spielt der Filippino nicht nur Gitarre, sondern auch Ukulele. Beigebracht hat sich Reyes das selbst – und zwar durch Youtube. „Ich kann es schon ganz gut. So gut, dass ich sogar die Sternsinger, die in Bischofshofen von Haus zu Haus ziehen, damit begleiten kann“, sagt Reyes.

Bevor Bischofshofen zu seinem Namen kam, war der Ort als „Hof des Bischofs“ bekannt. (Bild: Gerhard Schiel)
Bevor Bischofshofen zu seinem Namen kam, war der Ort als „Hof des Bischofs“ bekannt.

 Heiliger Rupert gründete um 711 Kloster im Pongau
Seit 2019 kümmert sich Reyes um die Pfarre in Bischofshofen, die als älteste Kulturstätte im Pongau in die Salzburger Kirchengeschichte eingegangen ist. Um 711 vom Heiligen Rupert ins Leben gerufen, galt das Kloster in Bischofshofen als Stützpunkt für die Missionierung der Alpenslawen. Heute, 1312 Jahre später, zeugen die Grundmauern, der Kastenhof und die Kopie des Rupertuskreuz von den christlichen Anfängen im Pongau.

Hoch über den beiden modernen Altären in der Pfarrkirche ist eine Kopie des Rupertuskreuzes zu sehen. (Bild: GERHARD SCHIEL)
Hoch über den beiden modernen Altären in der Pfarrkirche ist eine Kopie des Rupertuskreuzes zu sehen.

„Das Rupertuskreuz ist besonders wichtig für Salzburg, da ja der Heilige Rupert die Landeshauptstadt gegründet hat. In der Kirche in Bischofshofen schwebt es direkt über den modernen Marmoraltären“, erklärt Reyes und deutet hoch zum Gewölbe, dort wurde die Kopie angebracht.

Die Wandfresken zeigen verschiedene biblische Szenen. (Bild: Gerhard Schiel)
Die Wandfresken zeigen verschiedene biblische Szenen.

Doch nicht nur das Rupertuskreuz sticht den Besuchern ins Auge, auch die spätgotischen bzw. barocken Wandfresken, die links und rechts von biblischen Szenen berichten. Besonders ist auch eine Abbildung des Erzengels Michael, der mit einem Flammenschwert den Teufel besiegt.

Eltern erfüllten Pfarrer einen Kindheitstraum
Obwohl Reyes oft an seine Heimat denkt, fühlt er sich wohl in Salzburg, das er sich vor seinem Umzug nach Europa wie folgt vorgestellt hat: „Wie bei dem Film ,Sound of Music’. Natürlich verbindet man Salzburg aber auch mit Mozart. Aber abgesehen von ihm habe ich durch den Film eine Vorstellung von dem Land bekommen“, erklärt der Filippino, dem das Deutschlernen aber schwergefallen ist.

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Ich habe mir Salzburg wie bei dem Film „Sound of Music“ vorgestellt.

Edwin Reyes, Pfarrer in Bischofshofen

„Mittlerweile aber kann ich es ganz gut und ich verstehe die Menschen hier auch trotz der vielen unterschiedlichen Dialekte“, sagt der Geistliche, der bereits als Kind Pfarrer werden wollte. Seinen Traum konnten ihm seine Eltern erfüllen. „Sie haben mich auf eine katholische Privatschule geschickt und so war es mir möglich, später nach Salzburg zu ziehen“, sagt Reyes.

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