Täter festgenommen
Südkorea: Politiker mit Messer in Hals gestochen
Südkoreas Oppositionsführer Lee Jae-myung wurde am Dienstag von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen (siehe Video oben). Der Täter stach dem Politiker in den Hals, während dieser das Gelände eines geplanten Flughafens in Busan besichtigte. Lee musste im Krankenhaus behandelt werden.
Die Verletzung ist nicht lebensbedrohlich. Der Angreifer sei noch am Tatort überwältigt und festgenommen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Der Täter soll etwa 50 oder 60 Jahre alt sein. Er habe sich Lee genähert und ihn um ein Autogramm gebeten, hieß es. Anschließend habe er den Oppositionsführer plötzlich angegriffen. Lee ist ehemaliger Gouverneur der Provinz Gyeonggi und unterlag bei den Präsidentschaftswahlen 2022 knapp dem konservativen Yoon, einem ehemaligen Generalstaatsanwalt. Seit August 2022 steht er an der Spitze der größten Oppositionspartei Südkoreas.
Geschichte politischer Gewalt
Obwohl die Bedingungen für Waffenbesitz streng sind, hat das ostasiatische Land eine Geschichte politischer Gewalt. Bei Großveranstaltungen ist die Polizei zwar präsent, aber die politischen Führungskräfte stehen üblicherweise nicht unter strengem Sicherheitsschutz. „Diese Art von Gewalt darf unter keinen Umständen toleriert werden“, hieß es zu dem jüngsten Vorfall aus dem Büro von Präsident Yoon Suk Yeol.
Der angegriffene Lee steht derzeit wegen angeblicher Bestechung im Zusammenhang mit einem Entwicklungsprojekt vor Gericht, als er Bürgermeister von Seongnam bei Seoul war. Er hat jegliches Fehlverhalten bestritten. Die nächsten Parlamentswahlen in Südkorea sind für April angesetzt.
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