Ein Rauchstopp senkt gleichermaßen schnell die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen. Das Risiko reduziert sich in den ersten zehn Jahren um bis zu mehr als 60 Prozent.
Eine erst vor Kurzem publizierte wissenschaftliche Studie von US-Experten könnte quasi als „Unterfutter“ für gute Vorsätze zu Neujahr dienen.
„Es ist niemals zu früh, um mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist aber auch niemals zu spät. Heute ist der Tag, an dem es passieren sollte - egal in welchem Alter“, sagte Blake Thomson von der Stanford University im US-Staat Kalifornien.
Großer gesundheitlicher Gewinn nach kurzer Zeit
Schon innerhalb der ersten Dekade nach dem Weglegen der buchstäblich letzten Zigarette stellte sich großer gesundheitlicher Gewinn ein: Die Ex-Raucher hatten eine um 64 Prozent geringere Herz-Kreislauf-Sterblichkeit als Personen, die weiterhin zur Zigarette griffen. Gleichzeitig reduzierte sich die Krebssterblichkeit (alle bösartigen Erkrankungen) um 53 Prozent, die Mortalität infolge von Atemwegserkrankungen um 57 Prozent.
Die Wissenschafter haben die Daten von 438.015 Erwachsenen im mittleren Alter von 47 Jahren aus der nationalen US-Gesundheitsbefragung in den Jahren 1997 bis 2018 analysiert. Innerhalb von fünf Millionen Lebensjahren zeigte sich bei Rauchern eine dramatische Übersterblichkeit. Das Mortalitätsrisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen war um den Faktor 2,3 erhöht, die Krebs-Sterblichkeit um den Faktor 3,38 und für tödliche Atemwegserkrankungen wurde sogar eine um das 13-Fache höhere Todesrate registriert.
Die Kurve zeigte auch in der Folge weiterhin nach unten. 30 Jahre nach der letzten Zigarette ist die Herz-Kreislauf-Mortalität gleich jener von Niemals-Rauchern. Bei den Krebserkrankungen wiesen sie nur noch eine um sieben Prozent höhere Sterblichkeit als Nichtraucher auf, bei der Sterblichkeit durch Atemwegserkrankungen blieben gar nur noch drei Prozent mehr Risiko.
In Österreich rauchen laut Statistik Austria (2019) weiterhin knapp 21 Prozent der über 15-Jährigen.
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