Auch in Syrien
Israels Armee griff Ziele im Libanon an
Als Reaktion auf Raketenbeschuss aus Syrien und dem Libanon hat Israels Armee zurückgefeuert. Zuerst seien fünf Raketen in Syrien abgeschossen worden und in offenem Gelände in Israel niedergegangen, teilte das israelische Heer mit. Anschließend hätten eigene Kampfflugzeuge die Abschussorte angegriffen.
An Israels nördlicher Grenze habe darüber hinaus ein Kampfflugzeug „terroristische Infrastruktur“ der Hisbollah-Miliz im Libanon getroffen. Von dort seien am Montag Raketen in Richtung einer nordisraelischen Siedlung abgefeuert worden, hieß es weiter. Laut der Hisbollah wurden israelische Einheiten bei dem Dorf Sarit beschossen. Über mögliche Opfer auf beiden Seiten der Grenze war zunächst nichts bekannt.
Die Gefahr, dass sich der Konflikt ausweitet, wächst dadurch. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober ist die Sicherheitslage in der Region sehr angespannt. Zwischen Israels Armee und der Hisbollah kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Im Libanon kamen nach Angaben der Hisbollah bisher 140 ihrer Kämpfer ums Leben. Mindestens zwölf Zivilpersonen sollen ebenfalls gestorben sein. In Israel wurden wiederum sechs Streitkräfte und zwei Zivilpersonen durch Beschuss aus dem Libanon getötet.
Augenzeuginnen und Augenzeugen berichteten am Dienstag von neuerlichen, nächtlichen Raketenangriffen Israels auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens und von Granatenbeschuss des Flüchtlingslagers Jabalia im Norden. Auch aus Flüchtlingslagern im Zentrum des Gazastreifens sowie im südlich gelegenen Khan Younis wurden Kämpfe gemeldet (siehe Video oben).
Vorbereitung auf langen Krieg
Wie berichtet, hatte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntagabend angekündigt, dass sich das Militär auf einen langen Krieg gegen die Hamas vorbereite, der weit in das Jahr 2024 dauern werde. Deshalb würden einige der 30.000 Reservistinnen und Reservisten eine Kampfpause einlegen und noch in dieser Woche zu ihren Familien und zu ihrer Arbeit zurückkehren. Das ermögliche es ihnen, Kraft zu sammeln, und gleichzeitig helfe es auch der israelischen Wirtschaft.
Vertreterinnen und Vertreter aus Katar sowie Ägypten bemühen sich unterdessen um eine weitere Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln. Die Hamas soll am Sonntag einen Vorschlag für einen neuen Geiselaustausch unterbreitet haben. Dieser sieht drei Phasen vor, die jeweils eine mehr als einmonatige Kampfpause haben. In diesen sollen sich die israelischen Truppen zurückziehen. Im Gegenzug würde die Hamas wieder einige Geiseln freilassen. Mit der letzten Phase würde dem Plan nach das Ende des Kriegs eingeläutet werden. Das israelische Kriegskabinett soll den Vorschlag zwar diskutiert, aber als inakzeptabel abgelehnt haben. Vertretungen aus Katar und Ägypten hatten bereits für Ende November eine einwöchige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgehandelt.
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