„Planten Entführungen“
Türkei verhaftet 33 mutmaßliche Mossad-Spione
Die türkische Polizei hat Dutzende mutmaßliche israelische Spione verhaftet. Laut dem Innenministerium in Ankara planten die Mossad-Agenten, ausländische Staatsbürger zu entführen. Die Regierung in Jerusalem hat sich bisher nicht zur Causa geäußert.
Im Dezember hatte die Türkei Israel vor „ernsten Konsequenzen“ gewarnt, sollte es versuchen, gegen Mitglieder der militanten Hamas-Organisation außerhalb der Palästinensergebiete vorgehen. Im Gegensatz zu den meisten ihrer westlichen Verbündeten und einigen arabischen Staaten stuft die Türkei die Hamas nicht als terroristische Organisation ein.
„Operation Maulwurf“
Innenminister Ali Yerlikaya teilte auf X (vormals Twitter) mit, dass die Polizei im Rahmen der „Operation Maulwurf“ an 57 Orten in acht Provinzen Razzien durchgeführt habe. Die Verdächtigen hätten vermutlich das Ziel gehabt, in der Türkei lebende Ausländer zu identifizieren, zu überwachen, anzugreifen und zu entführen.
Bei den Razzien seien unter anderem rund 150.000 Euro und eine nicht registrierte Schusswaffe gefunden worden. Zudem wurde Bildmaterial veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie die Polizei Häuser durchsucht, Menschen Handschellen anlegt und sie in Polizeifahrzeuge abführt (siehe Tweet oben). Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die Behörden fahndeten nach 13 weiteren Personen.
Erdogan vergleicht Netanyahu mit Hitler
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan ist ein entschiedener Unterstützer der Palästinenser. Er weigert sich, die islamistische Hamas als terroristisch einzustufen und greift Israels Premier Benjamin Netanyahu immer wieder scharf verbal an. Er hatte ihn zum Beispiel auch als „Schlächter von Gaza“ bezeichnet bzw. mit Diktator Adolf Hitler verglichen.
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