„Tausende Stellen“

Trotz Flaute: Wo es derzeit die meisten Jobs gibt

Wirtschaft
03.01.2024 06:00

Die Branchen Handel, Logistik und Verkehr suchen derzeit besonders dringend Personal, ebenso die Industrie. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiter gut, weil Firmen trotz Wirtschaftsflaute ihre Mitarbeiter halten.

Wer einen Job sucht, hat derzeit in den Branchen Handel, Logistik und Verkehr die besten Einstiegschancen: Laut Wirtschaftsbund-Stellenmonitor werden dort in Summe knapp 35.000 Mitarbeiter benötigt. So sind etwa beim Handelsriesen Spar „laufend um die 1000 bis 1500 freie Stellen in ganz Österreich verfügbar“, sagt Sprecherin Nicole Berkmann. Zudem will Spar heuer 900 Lehrlinge aufnehmen.

Bei Rewe (Billa, Bipa, Penny etc.) sind „aktuell sogar mehr als 3000 Stellen offen“, so Sprecherin Simone Hoepke. Außerdem sucht der Lebensmittel-Händler 1000 neue Lehrlinge.

Handelsriese Spar benötigt viel Personal und stellt heuer 900 Lehrlinge ein. (Bild: SPAR/PG Studios)
Handelsriese Spar benötigt viel Personal und stellt heuer 900 Lehrlinge ein.
Rewe (Billa, Bipa, Penny etc.) sucht derzeit mehr als 3000 Mitarbeiter. (Bild: Robert Harson)
Rewe (Billa, Bipa, Penny etc.) sucht derzeit mehr als 3000 Mitarbeiter.

Im Bereich „Büro, Marketing, Finanz, Recht und Sicherheit“ werden laut Wirtschaftsbund 25.000 Leute benötigt, gefolgt von der Branche „Bau, Holz und Gebäudetechnik“. In der Industrie ist die Nachfrage nach Maschinenbauern, Elektrotechnikern und IT-Experten groß. Insgesamt gibt es zu Jahresbeginn 2024 mehr als 165.000 offene Stellen.

Dem stehen 399.005 Menschen gegenüber, die Ende Dezember arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulung waren - um 6,4 Prozent mehr als 2022. Ein Grund für das Plus: Ukraine-Vertriebene wurden in die Statistik aufgenommen. Bei den Inländern stieg die Arbeitslosigkeit nur um 2,4 Prozent.

Im Durchschnitt des Vorjahres waren 341.319 Personen auf Jobsuche (siehe Grafik). 2023 lag die Arbeitslosigkeit im zehnjährigen Vergleich somit auf dem zweitniedrigsten Stand.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

„Es war ein ausgesprochen ungewöhnliches Jahr am österreichischen Arbeitsmarkt“, sagt AMS-Vorstand Johannes Kopf. „Trotz Rezession wuchs die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um rund 43.000 und zahlreiche Unternehmen kämpften noch immer mit Arbeitskräftemangel.“

Viele Firmen halten sich derzeit beim Abbau von Mitarbeitern zurück. Sie wissen, dass auf eine Flaute meist ein Wirtschaftsaufschwung folgt - und wollen gutes Personal im Betrieb halten.

Kopf geht wie das Wifo davon aus, dass „der Tiefpunkt der Konjunktur Ende 2023 durchschritten“ wurde. Bis zur echten Trendwende dürfte die Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten zwar noch steigen, aber nur noch leicht.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt