Schon am Neujahrstag gab es in Tirol das erste Todesopfer in den Bergen zu beklagen, wie die „Krone“ berichtete. Ein Deutscher (54) stürzte bei einer Wanderung zum Bärenkopf 30 Meter ab. Für den Alpinisten kam jede Hilfe zu spät. Martin Roner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Maurach, war bei dem Einsatz dabei.
Es hätte die erste gemütliche Wanderung im neuen Jahr werden sollen. Geendet hat sie für eine Urlaubergruppe am Montag jedoch in einem Drama. Fünf Personen aus Deutschland wollten in Pertisau vom Zwölferkopf über die Bärenbadalm zum Bärenkopf wandern. Offensichtlich hatten die Alpinisten die winterlichen Bedingungen im Vorfeld unterschätzt. „Aufgrund der glatten Bodenbeschaffenheit entschied sich die Gruppe gegen 14 Uhr umzudrehen und auf die Bärenbadalm zu gehen“, heißt es von den Ermittlern.
Wir wurden vom Heli 3 zur Unterstützung angefordert. Zwei von uns wurden mit dem Tau aufgenommen und zur Unglücksstelle geflogen.
Martin Roner von der Bergrettung Maurach
Bild: zoom.tirol
30 Meter über Rinne und Lawinenkegel abgestürzt
Rund eine Stunde später kam es dann zu dem Unglück. Einer der Wanderer, es handelte sich um einen 54-Jährigen, rutschte aus. Zuerst stürzte der Mann über steiles, felsdurchsetztes Gelände rund zehn Meter in eine Rinne ab. „Anschließend rutschte er weitere 20 Meter über einen eingefrorenen Lawinenkegel“, erklären die Ermittler weitere Unglücksdetails. Der Absturz endete für den Deutschen unmittelbar mit dem Tod.
Bergretter mit Heli zum Einsatzort geflogen
„Wir wurden vom Heli 3 zur Unterstützung angefordert. Zwei von uns wurden mit dem Tau aufgenommen und zur Unglücksstelle geflogen. Von dort haben wir die anderen Wanderer zur Karwendelbergbahn begleitet“, erzählt Martin Roner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Maurach. Von der Polizei hatte es ursprünglich geheißen, dass die Alpinisten mit dem Heli ausgeflogen worden seien. Insgesamt standen fünf Bergretter im Einsatz. Übrigens nicht der erste an diesem Tag. „Wir waren davor schon woanders im Einsatz, für uns ging es nahtlos weiter. Um 18 Uhr waren wir dann fertig“, betont Roner abschließend.
Aufgrund der Dunkelheit konnte der Leichnam erst am Dienstag geborgen werden.
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