Das Feuerdrama von Graz sorgt für Leid und bange Stunden bei Angehörigen, nun kam auch die Ehefrau eines Brandopfers ins Spital. Auch in der Bevölkerung ist die Betroffenheit groß. Ein Lokalaugenschein am Ort der Katastrophe.
Immer wieder bleiben betroffene Menschen vor der Brandruine in der Grazer Sporgasse stehen, sie legen Blumen nieder, zünden Kerzen an. Eine Frau bekreuzigt sich. Andere wiederum wechseln schockiert die Straßenseite oder ziehen ihre Kinder weg: Das Feuerdrama zum Jahreswechsel in der steirischen Landeshauptstadt bewegt die Menschen.
„Das ist einfach schrecklich, eine junge ist Frau tot und es gibt so viele Verletzte“, schüttelt die Hausmeisterin des Brand-Gebäudes den Kopf. Als wir sie treffen, kehrt sie Schutt und Asche von der Straße, hängt Dekorationsmaterial ab und räumt ausgeleerte Feuerlöscher weg.
Beide Intensivpatienten werden noch operiert. Ich würde nur ungern sagen, dass sie über den Berg sind.
Lars-Peter Kamolz war in der Brandnacht im Einsatz.
Gleichzeitig kämpft man im Universitätsklinikum Graz noch um das Leben von zwei Brandopfern. Chirurg Lars-Peter Kamolz und sein Team waren am Neujahrstag plötzlich mit einer Vielzahl an Verletzten konfrontiert, 21 mussten erstversorgt werden.
„Bei uns liegen noch zwei Patienten auf der Intensivstation mit schweren Verbrennungen und Inhalationstraumata“, sagt der Leiter der plastischen Chirurgie zur „Krone“. Ihnen stehen in dieser Woche noch weitere Operationen bevor. Zwei Verwundete werden auf der Normalstation mit Rauchgasvergiftungen behandelt.
Besonders tragisch: Offenbar aus Sorge um ihren Ehemann, ebenfalls Brandopfer, erlitt eine Steirerin einen Herzinfarkt. Sie befindet sich auf der Kardiologie.
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