Schockierende Beichte

Walkner: „Ich habe über Sterbehilfe nachgedacht!“

Motorsport
02.01.2024 22:33

Knapp einen Monat nach seinem Horror-Sturz beim Training in den USA sorgt Österreichs Motorrad-Aushängeschild Matthias Walkner mit einer veritablen Schock-Beichte für Aufsehen! Denn der Salzburger, 2018 bei der Rallye Dakar Sieger in der Bike-Wertung, gestand nun, wie sehr er während der Zeit im US-Spital am Boden zerstört gewesen sei: „Ich habe über Sterbehilfe nachgedacht!“ 

Rückblick auf Anfang Dezember des Vorjahres: Walkner (37) war in Kalifornien mit Kollegen seines KTM-Teams auf einer Besichtigungsrunde unterwegs, fuhr also alles andere als auf Anschlag. Dennoch übersah er - wohl ob des von seinen Vorderleuten aufgewirbelten Staubs - eine Abrisskante im Gelände, verlor die Kontrolle über sein Motorrad und schleuderte noch dazu in einen Gegenhang. Schien- und Wadenbein im linken Bein waren gebrochen und darüber hinaus war das Sprunggelenk massiv zertrümmert.

(Bild: zVg)

„Sprunggelenk sah aus, als wäre ich auf eine Landmine getreten!“
Öffentlich versprühte Walkner verhalten Optimismus - doch wie er jetzt gegenüber „Speedweek.com“ zugab, war das maximal die halbe Wahrheit. Auf einer Skala von 1 bis 10 hätten sich die Schmerzen im Krankenhaus in Palm Springs „locker“ bei 8 oder 9 bewegt. „Wie es Menschen geht, die zu nichts mehr fähig sind vor Schmerzen.“ Was nicht verwundert, wenn Walkner dazu sagt: „Mein Sprunggelenk sah aus, als wäre ich auf eine Landmine getreten …“

„Wenn mir das in Afrika passiert, ist mein Fuß nicht zu retten!“
Unfassbar: Im Fuß war ein einzelner Knochen in 31 Teile zersplittert - und von drei den Fuß durchblutenden Adern seien nur mehr zwei funktionstüchtig gewesen. „Wenn mir das in Afrika passiert, ist mein Fuß nicht zu retten“, so Walkner. Selbst in den USA, wo die Möglichkeiten entgegen gängiger Vorurteile über das Gesundheitssystem doch bedeutend größer und besser sind, sei es keine abgemachte Sache gewesen, dass der Fuß dran bleiben würde.

(Bild: Privat)

Seit Mitte Dezember ist Walkner wieder in Österreich, wo im UKH Graz bereits eine erste Folge-Operation durchgeführt wurde. „Primarius Plecko und sein Team haben extrem lange an meinem Fuß gearbeitet. […] So ein Trümmerbruch ist wie ein Puzzlespiel wo einzelne Knochenteile in akribischer Feinarbeit wieder zusammengebaut werden müssen. Laut den Ärzten sieht es sehr gut aus“, freute sich Walkner noch vor Weihnachten.

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