Kollision am Flughafen

Tokio: Behörde vermutet Kommunikationsproblem

Ausland
03.01.2024 10:16

Nach dem tödlichen Zusammenstoß eines japanischen Passagierflugzeugs mit einer Maschine der Küstenwache wird jetzt die Unfallursache untersucht. Die Behörde vermutet, dass es ein Kommunikationsproblem zwischen dem Fluglotsen und dem Piloten der Küstenwache-Maschine gegeben haben könnte.

Laut japanischen Medienberichten hatte die Passagiermaschine vom Fluglotsen die Erlaubnis erhalten zu landen. Als sie dabei war aufzusetzen, habe sich die Maschine der Küstenwache aber anscheinend bereits auf der Rollbahn befunden. Die Behörden gehen nun der Kommunikation zwischen beiden Seiten nach. Zudem untersucht die zuständige Regierungsbehörde Japan Transport Safety Board die Wrackteile.

Maschine wollte Hilfsgüter transportieren
Der Airbus A350-900 war laut dem Flugzeughersteller erst zwei Jahre alt. Wie berichtet, war das Passagierflugzeug der Japan Airlines (JAL) am Dienstagvormittag unmittelbar nach der Landung auf dem Flughafen Haneda in Tokio mit der Küstenwachenmaschine zusammengestoßen. Beide gerieten in Brand (siehe Video oben). Die Maschine der Küstenwache wollte Hilfsgüter für die Überlebenden der Erdbeben auf die schwer betroffene Noto-Halbinsel bringen. Nach neuesten Angaben kamen mindestens 65 Menschen bei dem Beben der Stärke 7,6 ums Leben.

Das Feuer konnte nach mehr als acht Stunden unter Kontrolle gebracht werden. (Bild: AP)
Das Feuer konnte nach mehr als acht Stunden unter Kontrolle gebracht werden.
Bei dem Unfall kamen fünf Menschen ums Leben. (Bild: AP)
Bei dem Unfall kamen fünf Menschen ums Leben.
Polizei und Feuerwehr (Bild: AP)
Polizei und Feuerwehr
Alle Start- und Landebahnen waren am Dienstag vorübergehend geschlossen worden. (Bild: AFP)
Alle Start- und Landebahnen waren am Dienstag vorübergehend geschlossen worden.

Pilot mit schweren Verletzungen gerettet
Bei dem Unfall kamen fünf Menschen an Bord des Flugzeugs der Küstenwache ums Leben. Nur der Pilot der Bombardier DHC8-300 konnte mit schweren Verletzungen gerettet werden. Darüber hinaus wurden die 379 Passagierinnen und Passagiere an Bord des anderen Flugzeugs gerettet, das lichterloh brannte. Niemand wurde lebensgefährlich verletzt.

Das Inferno konnte erst mehr als acht Stunden nach der Kollision unter Kontrolle gebracht werden. Der Flugzeughersteller Airbus bekundete am Dienstag Mitgefühl für alle Betroffenen. Er werde die zuständigen Behörden, die den Vorfall untersuchen, technisch unterstützen. Das Japan Transport Safety Board, eine zuständige Regierungsbehörde, nimmt die ausgebrannten Wrackteile derzeit unter die Lupe.

Dutzende Flüge gestrichen
Alle Start- und Landebahnen des verkehrsreichsten Flughafens Japan waren am Dienstag vorübergehend geschlossen worden. Bis auf die Rollbahn mit der Unglücksstelle konnten sie inzwischen aber wieder geöffnet werden. JAL strich am Mittwoch mehr als 40 Inlandsflüge von und nach Haneda, die All Nippon Airways (ANA) sagte ebenfalls Dutzende Flüge ab.

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