Im kommenden März dürfen die Bürger des größten Flächenstaats der Erde, also Russlands, zur Wahlurne schreiten, um ihren Präsidenten zu wählen. Und wenige Monate später, im November, sind die Bürger des mächtigsten Staats der Erde, also der USA, an der Reihe, um ihren Präsidenten zu küren.
EINERSEITS beweist es ja einen gewissen Fortschritt in der Menschheitsgeschichte, dass man die höchsten Staatsämter nicht mehr durch Gottes Gnaden und das Geblüt oder auch schlicht durch Militärputsch, Staatsstreich und andere Gewaltakte dieser Art erlangt, sondern durch ein Votum der betroffenen Bürger.
ANDERERSEITS dürften insbesondere die Russen keine wirkliche Wahl haben. Vielmehr geht es zwischen Petersburg und Wladiwostok nur darum, wie überzeugend Kriegsherr Wladimir Putin von seinen Landsleuten im Amte bestätigt wird. Denn dass er bestätigt wird, steht a priori fest.
Aber auch die US-Amerikaner haben wohl nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, nämlich zwischen zwei recht betagten Herren. Der eine, Joe Biden, offensichtlich dement, der andere, Donald Trump - um höflich zu bleiben -, überaus verhaltensauffällig. Wobei Letzterer das Rennen machen dürfte.
Wenn also die alte Volksweisheit stimmt, wonach die Menschen stets jene Politiker haben, die sie verdienen, ist das für Russen und Amerikaner ein ziemliches Armutszeugnis.
Ein Schelm, wer in dieser Hinsicht auch an Österreich und unsere Spitzenpolitiker denkt.
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