Im Schatten des Rockstars Elvis Presley: Regisseurin Sofia Coppola erzählt im neuen Drama vom Erwachen „Priscillas“ aus ihrem Mädchentraum. Ein langsamer Emanzipationsprozess! Ein leidenschaftlicher Film über romantische Schwärmerei und düsterer Liebe eines Rockmoguls. Zahlt sich ein Kino-Besuch aus? Lesen Sie hier unsere Kritik.
Als Luftwaffenoffizier ist ihr Stiefvater nach Wiesbaden versetzt worden: Wir schreiben das Jahr 1959, da ist die US-Amerikanerin Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny) gerade mal süße 14 Jahre alt. Elvis Presley (Jacob Elordi), der zu dieser Zeit in Westdeutschland seinen Militärdienst versieht, beginnt sich für das scheue, ihn anhimmelnde Gör zu interessieren.
Es ist dies der Beginn einer romantischen Schwärmerei, später auch Liebe, die in Graceland, diesem pompösen goldenen Käfig, zusehends ihren Glanz verliert.
Regisseurin Sofia Coppola bedient sich - basierend auf dem von Priscilla verfassten Buch „Elvis und ich“ - zum einen der adoleszenten Perspektive der blutjungen Titelheldin, die mit voluminöser Föhnfrisur und puppenhaft geschminkt ganz dem Schönheitsideal der frühen 60er entspricht.
Im Fokus dieses Biopics, das stellenweise zu einer veritablen Demontage des bis heute verehrten Rockstars gerät, der hier als despotischer Narziss auftritt, steht das enorme Machtgefälle, das die Beziehung zwischen Elvis und Priscilla prägen sollte. Den von Coppola heraufbeschworenen „bittersweet memories“ fehlt aber echte Emotion. Und Priscillas große kolportierte Langeweile inmitten von Luxus bleibt Hochglanzfirnis mit kleinen Kratzern.
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