2,7 Milliarden Euro liefern Raucher jährlich an den Staat ab, 2,1 Milliarden Euro Tabaksteuer und 600 Millionen Euro Mehrwertsteuer. Im Schnitt wurden Zigaretten 2023 um 30 Cent teurer. Aber auch im benachbarten Ausland sind die Preise meist hoch, Kofferraumimporte zahlen sich kaum mehr aus.
Rund 11,3 Milliarden Zigaretten zündeten sich Raucher 2023 an, so eine Studie des Herstellers JTI. 3,8 Milliarden Euro Ausgaben lassen den Staat gut verdienen. Inklusive Umsatzsteuer fließen vom Preis einer Packung (im Schnitt 5,77 Euro) 76 Prozent an den Fiskus.
Mit 2,1 Milliarden Euro pro Jahr ist die Tabaksteuer die zweitgrößte Verbrauchssteuer nach der Mineralölsteuer. Was überbleibt, teilen sich Trafiken (53 Prozent) und Industrie (47 Prozent).
11,6% der Zigaretten nicht in Österreich versteuert
Obwohl Zigarettenpreise stiegen, stagnieren Steuerreinnahmen. JTI-Sprecher Ralf Lothert: „Dass trotz der vergleichsweise deutlichen Erhöhungen von 30 Cent die Steuereinnahmen nur stabil geblieben und nicht gestiegen sind, deuten wir als Indiz für Reformbedarf.“ Denn die geringere Besteuerung von Alternativen wie Tabakerhitzern (7 Prozent Anteil) oder E-Zigaretten kostet den Staat jährlich einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, so JTI.
Noch mehr gehen dem Finanzminister mit 285 Millionen Euro durch nicht in Österreich versteuerten Tabak durch die Lappen. 11,6 Prozent der hier gerauchten Zigaretten sind aus dem Ausland oder vom Schwarzmarkt.
Oft kaum Ersparnis bei Fahrt über die Grenze
Dabei ist in den Nachbarländern das Sparpotenzial kleiner geworden. In einigen Ländern hat die Politik mit höheren Steuern eingegriffen, was den Unterschied zu den Preisen hierzulande schrumpfen ließ. In Ungarn und Tschechien ist das Niveau ähnlich, in Deutschland höher. In Slowenien, Italien und der Slowakei zahlen sich Kofferraumtransporte für Raucher noch eher aus.
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