Noch 79 Vermisste

Suchhündin rettete Frau in Japan aus Trümmern

Ausland
04.01.2024 16:18

Drei Tage nach dem schweren Erdbeben in Japan hat Suchhündin Jennifer eine Frau aus den Trümmern eines zerstörten Hauses gerettet. 79 weitere Menschen gelten noch als vermisst. Um nach ihnen zu suchen, wurde die Zahl der Rettungskräfte aufgestockt.

4600 Personen sind somit im Rettungseinsatz, wie Verteidigungsminister Minoru Kihara am Donnerstag auf der Plattform Y mitteilte. Direkt nach dem Erdbeben am Neujahrstag waren Tausende Feuerwehrleute, Streitkräfte und die Polizei aus ganz Japan in die Präfektur Ishikawa gekommen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen und nach verschütteten Menschen zu suchen. Speziell ausgebildete Rettungshunde unterstützen sie dabei.

Hier sehen Sie den Tweet von Japans Verteidigungsminister.

Behördenangaben nach kamen mindestens 84 Menschen bei den Erdbeben ums Leben, mindestens 330 weitere wurden verletzt. 79 Personen gelten noch als vermisst. Tage nach den Erdbeben werden aber auch positive Nachrichten vermeldet. „Bis gestern hatten die Einsatzkräfte 122 Menschen gerettet. So fand und rettete ein Suchhund („Jennifer“) eine ältere Frau, die alleine in einem Haus in Waijima lebte“, berichtete Verteidigungsminister Kihara Minoru am Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter).

Speziell ausgebildete Rettungshunde unterstützen die Menschen bei der Suche nach Verschütteten. (Bild: AP)
Speziell ausgebildete Rettungshunde unterstützen die Menschen bei der Suche nach Verschütteten.
Menschen gehen an zerstörten Häusern vorbei. (Bild: AP)
Menschen gehen an zerstörten Häusern vorbei.
Ein einstürzendes Haus (Bild: AFP)
Ein einstürzendes Haus
Suche unter Trümmern (Bild: AFP)
Suche unter Trümmern
Einsatzkräfte suchen weiter nach Vermissten und helfen bei den Aufräumarbeiten. (Bild: AP)
Einsatzkräfte suchen weiter nach Vermissten und helfen bei den Aufräumarbeiten.

Kritischer Moment erreicht
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass jetzt ein kritischer Moment erreicht sei. Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Verschütteten nimmt von Tag zu Tag ab, die ersten 72 Stunden gelten als äußerst kritischer Zeitraum. Wie berichtet, war die japanische Halbinsel Honshu am Neujahrstag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 sowie von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden. Tsunamiwellen folgten. Zahllose Häuser auf der Halbinsel Noto stürzten ein oder wurden beschädigt. Straßen wurden unpassierbar, ein Großfeuer vernichtete ein historisches Marktviertel in der Stadt Wajima.

Ministerpräsident Fumio Kishida rief zu einer „umfassenden Anstrengung“ auf, so viele Menschenleben wie möglich zu retten. Die Zahl der Toten und Vermissten ist zuletzt weiter gestiegen.

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