Als die „Krone“ am 29. Dezember zum Lokalaugenschein beim Stützpunkt der Wasserrettung am Pichlinger See vor Ort war, stand das Wasser - wie berichtet - acht Zentimeter über der Hauskante, rund 300 Liter Wasser pro Minute drangen ins Innere ein und fluteten das Untergeschoß. Der Neubau war, umgangssprachlich formuliert, abgesoffen.
Aktuell sind es zwischen 18 und 20 Zentimeter – was aber insofern nicht mehr schlimm erscheint, als die Wasserrettung alle Geräte, die in der Garage und im Sanitätsraum am Boden standen, längst in Sicherheit gebracht hat.
Außerdem könnte man meinen, da dürfte ohnehin nichts stehen, was durch einen Wassereintritt in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Denn auf „Krone“-Anfrage nahm nun die Linz AG zur Situation im neuen, 650.000 Euro teuren „Betriebsgebäude“ Stellung.
„Stützpunkt ist hochwassersicher“
Sie verwies darauf, dass der Stützpunkt absolut hochwassersicher gebaut wurde, zumal sich die Kellerdecke etwa 50 Zentimeter über der Hochwasseranschlagslinie eines 300-jährlichen Hochwassers befinde. Heißt: Zumindest das Obergeschoß ist sicher.
Hochwasserboot muss in Laakirchen bleiben
Zur Causa, dass die Wasserrettung ein Hochwasserboot für den Bezirk Linz-Stadt in Laakirchen stationieren muss, weil die Linz AG den Wasserrettern keine Garage errichten lässt, die sie selbst bezahlt hätten, findet man folgende Worte: „Das nicht bekannte Hochwasserboot war nie am Pichlinger See stationiert und wird hier auch nicht benötigt.“
Strom nun doch nicht zu bezahlen
Positiv zu bewerten ist immerhin, dass die Linz AG beim Hochwasserschutz sehr wohl noch nachbessern wolle. Auch der Umstand, dass man die Ehrenamtlichen außerhalb der Saison den Strom zahlen lassen wollte, soll im künftigen Nutzungsübereinkommen „überarbeitet“ werden.
„Pfusch-Bau“ - diese Titulierung, die ich im Artikel am 29. Dezember wählte, soll die Linz AG in keinster Weise zutreffend gefunden haben. Ich habe sie gewählt, weil etwa das Eingangstor wie eine Fahne im Wind wackelt, die Geländer an den Außenstiegen „wild“ montiert sind und dem Hörensagen nach Professionisten beim Blick ins Innere die Haare zu Berge stehen würden.
Aber seis drum: Eigentlich können die Wasserretter ja froh seinm und das sind sie auch. Bis 2022 mussten sie im alten Mini-Stützpunkt die Luft aus den Reifen ihres Bootsanhängers lassen, damit Boot „Ulli“ beim Einholen nicht beschädigt wurde. Auch intensive Gespräche waren kaum möglich, weil aus Platzmangel der Rettungstaucher-Kompressor im Bootsraum lärmte. Diese sind nun nicht nur möglich, sondern zwingend nötig.
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