Anschlag im Iran

IS-Terror verschärft Krise in der Nahost-Region

Ausland
04.01.2024 22:00

Der IS-Anschlag im Iran ereignete sich inmitten der gefährlichen Spannungen im Nahen Osten. Israel ist der Erzfeind des Iran und wurde zunächst - wie auch die USA - verdächtigt, hinter dem Anschlag zu stehen.

Wie berichtet, hat jetzt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den verheerenden Anschlag in der iranischen Stadt Kerman mit 84 Toten und 284 Verletzten für sich reklamiert. Das erklärte die Gruppe über ihre üblichen Propaganda-Kanäle. Zwei Attentäter hätten anlässlich des Todestags des iranischen Generals Kassem Soleimani während der Trauerveranstaltungen ihre Sprengstoffgürtel gezündet. Es war die tödlichste Attacke in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik. Bereits im Oktober 2022 verübte der IS einen Terroranschlag im Iran mit mehr als einem Dutzend Toten.

Israels Heer geht weiter gegen Stellungen im Libanon vor. (Bild: AFP)
Israels Heer geht weiter gegen Stellungen im Libanon vor.
Anhänger der Terrororganisation Hisbollah (Bild: AFP)
Anhänger der Terrororganisation Hisbollah
Zerstörung nach dem IS-Anschlag (Bild: AFP)
Zerstörung nach dem IS-Anschlag
Hisbollah-Anführer Hassan Nassrallah (Bild: AP)
Hisbollah-Anführer Hassan Nassrallah

Irans Staatsführung hatte zunächst aber Schuldzuweisungen vermieden.  Hardliner hatten jedoch Israel und die USA im Verdacht, hinter dem Anschlag zu stecken. Religionsführer Ajatollah Ali Khamenei und Präsident Ebrahim Raisi kündigten eine entschiedene Reaktion an.

„Probleme mit jihadistischen Terrorgruppen“
Der deutsche Terrorismusexperte Peter R. Neumann schrieb auf der Plattform X, dass der Iran viel größere Probleme mit jihadistischen Terrorgruppen habe als weithin bekannt. Seit Jahren komme es immer wieder zu Anschlägen, auch wenn dies gerne unter den Teppich gekehrt werde.

Hier sehen Sie die Tweets von Peter R. Neumann.

Beobachterinnen und Beobachter fürchten jetzt eine Eskalation des Konflikts auf die gesamte Region im Nahen Osten. Wie berichtet, wurde am Dienstag ein ranghoher Hamas-Führer inmitten einer Hisbollah-Hochburg in der libanesischen Hauptstadt Beirut mutmaßlich durch eine israelische Drohne getötet. Er sei in einer Wohnung getötet worden, die die Hamas seit langem als Büro nutzt, teilten Hisbollah-Kreise am Donnerstag mit. Dienstagfrüh sollen israelische Überwachungsdrohnen in der Gegend des Büros gesichtet worden sein. Die Hamas hat mehrere Standorte im Libanon.

Hisbollah: „Krieg mit uns sehr kostspielig“
Hisbollah-Anführer Hassan Nassrallah kündigte nach der Tötung des Führers der Terrororganisation eine starke Reaktion an (siehe Video oben). Wenn Israel gegen den Libanon Krieg führe, „wird es keine Obergrenzen für den Kampf der Hisbollah geben“. Ein „Krieg mit uns wird sehr kostspielig sein.“ Jeder, der Krieg gegen den Libanon führe, werde es „bereuen“, da die Hisbollah „bis zum Ende kämpfen“ werde, sagte er. Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt und unterstützt ihrerseits die Hamas.

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