Trug kein Kopftuch
Ladenbesitzerin im Iran zu Haft verurteilt
Eine Ladenbesitzerin im Iran ist jetzt zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Fotos von sich ohne Kopftuch veröffentlicht hatte. Zuvor hatten die Behörden bereits ihr Geschäft schließen lassen.
Seinab Cheniabpur sei Anfang Dezember zudem in einem anderen Fall wegen „Propaganda gegen den Staat“ zu drei Monaten Haft verurteilt worden, teilte das Menschenrechtsnetzwerk HRANA am Freitag mit. Seit den Protesten gegen das Regime, die vor mehr als einem Jahr begannen, ignorieren immer mehr Frauen die Kopftuchpflicht.
Der Staat reagiert weiterhin mit äußerster Härte. Auslöser der bisher schwersten Proteste in der Geschichte des Iran ist der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini, die angeblich gegen die Kopftuchpflicht verstoßen hatte und daraufhin von den berüchtigten Sittenwächtern festgenommen worden war. Sie fiel ins Koma und starb nur kurze Zeit später.
Danach gingen monatelang vor allem junge Menschen auf die Straße, um gegen das islamische Herrschaftssystem zu protestieren. Demonstrierende wurden festgenommen und gar hingerichtet. Rund um den Todestag von Amini sollen Irans Behörden wieder 260 Menschen festgenommen haben, unter anderem wegen Verstößen gegen die öffentliche Sicherheit oder Anstiftung zu Protesten.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.