Tod von Polit-Legende
Wegbegleiter verabschieden sich von Schäuble
Mehrere Hundert Menschen, darunter führende deutsche Politiker, haben am Freitag in der evangelischen Stadtkirche im süddeutschen Offenburg Abschied von dem verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble genommen. Schäuble war am Stefanitag im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.
In seiner Laufbahn hatte der Badener Schäuble wichtige politische Ämter inne: Er war Deutschlands Finanzminister zu Zeiten von Griechenlands schwerer Wirtschaftskrise und dem Ringen eines Verbleibs des Landes in der Eurogruppe, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.
Sein Wirken wurde zuletzt über die Parteigrenzen gewürdigt. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nannte Schäuble einen „Glücksfall für die deutsche Geschichte“.
Beerdigung mit höchsten Ehren
Schäubles Sarg war mit schwarz-rot-goldener Flagge und deutschem Bundesadler vor dem Altar aufgebahrt, flankiert von sechs Polizisten. Auch vor der Kirche waren viele Kränze aufgestellt, unter anderem mit gelben und roten Blumen, den badischen Farben.
Nach dem Gottesdienst wurde vor der Kirche eine militärische Ehrung durchgeführt. Ein Trauerzug legte dann auf einer Strecke von gut einem Kilometer den Weg zum Waldbachfriedhof zurück.
Trauerfeier in Berlin geplant
Das politische Berlin wird sich am 22. Jänner von dem früheren deutschen Bundestagspräsidenten und Minister verabschieden. An diesem Tag wird der Bundestag den von Steinmeier angeordneten Trauerstaatsakt im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes ausrichten.
Der französische Präsident Emmanuel Macron will dem Trauerstaatsakt beiwohnen, wie der Élyséepalast bestätigte. Wer aus Österreich teilnimmt, ist noch unbekannt.
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