Wilder Familienstreit

Attacke mit Machete: Polizist erschoss Angreifer

Burgenland
05.01.2024 17:12

Dramatische Szenen am Freitagnachmittag im Burgenland: In einem Haus in Bad Sauerbrunn soll ein wilder Familienstreit entbrannt sein. Als die alarmierte Polizei gegen den mutmaßlichen Täter vorging, soll dieser einen Beamten mit einer Machete attackiert haben. Schüsse fielen - der Angreifer ist tot!

Dem tödlichen Schuss ist gegen 15 Uhr ein heftiger Streit vorausgegangen. In einer Familie, die sich nahe dem Kurhaus in Bad Sauerbrunn aufhielt, soll der Konflikt eskaliert sein. Kurz darauf schrillten in der Landessicherheitszentrale bereits die Alarmglocken.

Verdächtiger griff plötzlich zur Machete
Polizisten waren zu der Wohnadresse beordert worden. Als zwei Beamten nach dem Rechten sehen wollten, dürfte der mutmaßliche Täter - ein 55-jähriger Mann aus Deutschland - zu einer Machete gegriffen haben und mit erhobener Klinge zunächst auf seine Ehefrau und dann auf einen Beamten losgegangen sein. Ein Polizist erlitt dabei Verletzungen unbestimmten Grades, obwohl er eine Schutzweste getragen hatte. Der Angreifer wurde von tödlichen Schüssen getroffen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Petra Bauer: „Der mutmaßliche Täter ist tot.“

Mehrere Schüsse in Umgebung gehört
Nicht nur Nachbarn, auch Spaziergänger im Wald hörten Schüsse. Zuerst dachten die Ohrenzeugen, dass es sich um verspätete Silvester-Böller handeln würde. Kurz darauf kreiste schon der Notarzthelikopter über dem Einsatzgebiet, mehrere Streifenwagen rasten durch Bad Sauerbrunn.

Der Verdächtige soll mit einer Machete auf seine Frau, dann auf die Beamten losgegangen sein. (Bild: Monatsrevue/Lenger Thomas)
Der Verdächtige soll mit einer Machete auf seine Frau, dann auf die Beamten losgegangen sein.

Laut Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland hieß es am Abend, dass die einschreitenden Polizisten den Angreifer zunächst aufgefordert hatten, die Waffe niederzulegen und zu kooperieren. Dies ignorierte der Mann jedoch, auch der Einsatz eines Pfeffersprays blieb wirkungslos. Als der Verdächtige die Beamten angriff, wurde von den Ersteinschreitern ein Schuss aus der Dienstwaffe abgegeben. Der Angreifer konnte dadurch gestoppt werden, die Rettungskette wurde aktiviert, der Mann starb jedoch.

Landeskriminalamt Wien ermittelt nun 
Die Waffengebräuche - insbesondere die Zahl der abgegebenen Schüsse, die Zahl der hierfür verwendeten Dienstwaffen und die Zahl der Treffer am Körper des Angreifers - sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Diese werden wie vorgesehen von Beamten des Landeskriminalamts Wien geführt. Diese internen Untersuchungen laufen parallel zum Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, hieß es weiters.

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