Dass es wirklich Weise, Magier oder Sterndeuter waren - mit Sicherheit keine Könige - die da nach Bethlehem zogen, glaubt man nur aufgrund der drei in der Bibel genannten Geschenke (Weihrauch, Gold und Myrrhe) zu wissen. Zu Königen gemacht und mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar versehen wurden sie erst später. Und unser Volksbrauch, wonach als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder zu Jahresbeginn von Haus zu Haus ziehen, ist überhaupt jüngeren Datums.
Jedenfalls sollten die drei Könige den zur Zeit Christi bekannten Erdkreis symbolisieren, das Morgenland, das Abendland und Afrika. Weshalb früher einer auch schwarz zu sein hatte.
EINERSEITS ist absolut verständlich, dass gerade Kirchenkreise, wie etwa die Caritas, die die Sternsinger-Aktion organisieren, jegliche Diskriminierung von Schwarzafrikanern vermeiden wollen.
ANDERERSEITS ist die positive Darstellung eines schwarzafrikanischen Königs doch nicht rassistisch. Und wenn wir traditionelle, religiös begründete Bräuche den skurrilen Dogmen der „Political Correctness“, wie etwa der Tabuisierung von „Blackfacing“ unterwerfen, wäre wohl das Christentum insgesamt infrage gestellt. Das Alte Testament mit der Auserwähltheit der Israeliten wäre laut „Wokeness“ rassistisch. Und gemäß der „Cancel Culture“ wäre die ganze Kirchengeschichte - nicht nur Kreuzzüge und Hexenverfolgung - eine einzige Kette von Verbrechen.
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