Der Transfer von Christoph Baumgartner zu RB Leipzig sollte die Kassen der AKA St. Pölten klingeln lassen - der Solidaritätsbeitrag floss aber bis heute nicht.
Christoph Baumgartners Transfer um rund 27 Millionen Euro von Hoffenheim zu Leipzig ließ im Sommer nicht nur die Herzen der Bullen-Fans höherschlagen. Sondern auch jene des niederösterreichischen Fußballverbandes ...
Logisch, der 24-Jährige wurde ja einst in der AKA St. Pölten, also der NÖ-Talenteschmiede, ausgebildet, deswegen hätte eigentlich ein Solidaritätsbeitrag von 472.500 € an den NÖFV fließen sollen. Die Betonung liegt auf eigentlich! Bis heute wartet man vergebens auf den erhofften Geldregen. NÖFV-Präsident Johann Gartner: „Grundsätzlich ist es so, dass die Ablöse zunächst an die FIFA geht und dann an die Klubs oder Verbände. Das kann man mit einer Abwicklung wie beim Notar vergleichen.“ Einem offenbar sehr schlechten. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum da nichts weitergeht. Die schwimmen ja eh im Geld.“
„Baumi“ kein Einzelfall
Gartner wandte sich zuletzt an den ÖFB, bat um Hilfe - erfolglos! „Wir haben es bei der FIFA mehrmals urgiert, sind leider bei Weitem nicht der einzige Verband, bei dem es zu Verzögerungen kommt“, verrät ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer, der die Causa beim Treffen der Mitteleuropäischen Verbände „M10“ aufrollen will. „Wenn wir gemeinsam eine Initiative starten, können wir hoffentlich mehr bewirken.“ Wenn nicht, sind Gartner die Hände gebunden. Von einer Klage gegen den Weltfußballverband sieht der Ex-ÖFB-Boss ab. „Weil sie das nicht stört. Das ist in etwa so, als würde jemand von einer Gelse belästigt werden.“
In der Warteschlange hängt übrigens auch Zweitligist Horn, wo Baumgartner einst seine ersten Schritte als Kicker machte. Sportchef Andreas Zinkel: „Wir wissen noch nicht einmal, wie viel wir bekommen, können nur warten.“
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