„Er wollte nur Hilfe“

Witwe trauert im „Krone“-Gespräch um Macheten-Mann

Burgenland
07.01.2024 17:49

Während die Ermittlungen zum Macheten-Drama in Bad Sauerbrunn (Burgenland) laufen, spricht die Witwe mit der „Krone“ nun über die Tragödie ...

Ja - ich bin die Witwe des zu Unrecht erschossenen Mannes. Er hat mich niemals bedroht“, sagt Gabriele K. am Telefon, mit brüchiger Stimmer. Die 60-Jährige hat nur vier Stunden geschlafen, sie ist am Ende ihrer Kräfte, wenn sie an Freitagnachmittag denkt.

Deutsche soll zur Machete gegriffen haben
Sie und der 55-jährige Erek gerieten in Streit. Wie berichtet, rückte die Polizei nach einem Notruf an. Der gebürtige Deutsche soll zu einer Machete gegriffen und die Beamten damit attackiert haben.

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Ich war die Liebe seines Lebens, er war Künstler, Schauspieler und Umweltaktivist, hätte mir nie wehgetan.

Gabriele K.

Witwe will Dinge aus ihrer Sicht klarstellen
Schlussendlich fielen Schüsse aus der Waffe eines Beamten, nachdem der Angreifer nicht zu stoppen war. Es sollen bis zu neun Projektile gewesen sein (der Großteil Warnschüsse in den Boden) - eines war tödlich. Was sich genau im Bad Sauerbrunn abgespielt hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Gabriele K. will im „Krone“-Gespräche - aus ihrer Sicht - wesentliche Dinge klarstellen: „Ich war die Liebe seines Lebens, er war Künstler, Schauspieler und Umweltaktivist, hätte mir nie wehgetan.“

„Er hat mich niemals bedroht“, sagt Gabriela K. nach dem Macheten-Drama in Bad Sauerbrunn im „Krone“-Gespräch. Die 60-jährige Frau, deren Mann nach einem Machetenangriff auf sie und die Polizei von den Kugeln eines Beamten getötet wurde, erhebt schwer Vorwürfe gegen die Exekutive. Ermittlungen in dem Fall laufen auf Hochtouren. (Bild: zVg)
„Er hat mich niemals bedroht“, sagt Gabriela K. nach dem Macheten-Drama in Bad Sauerbrunn im „Krone“-Gespräch. Die 60-jährige Frau, deren Mann nach einem Machetenangriff auf sie und die Polizei von den Kugeln eines Beamten getötet wurde, erhebt schwer Vorwürfe gegen die Exekutive. Ermittlungen in dem Fall laufen auf Hochtouren.

Mann habe vor „dem Wilden Affen“ gewarnt
Fakt ist: Er hat an diesem verhängnisvollen Tag selbst den Notruf gewählt, seinen Geisteszustand beschrieben und vor „dem wilden Affen“ gewarnt. Erek soll davon gesprochen haben, sich zu wehren. „Er wollte, dass ein Team mit Frauen zu uns kommt“, erzählt die Witwe. „Die regen ihn nicht so auf.“ Als zwei Uniformierte eintrafen, ging die 60-Jährige zum Gartentor und versuchte klarzustellen: „Wir brauchen keine Polizei, wir brauchen einen psychiatrischen Notdienst.“ Dann stand ihr Mann hinter ihr, mit der „Machete für Gartenarbeiten“ in der Hand. Gabriele K. „Er legte sie aufs geschlossene Gartentor.“

Erek soll die Machete laut Gabriele K. auf das Gartentor gelegt haben (Symbolbild). (Bild: Wikipedia)
Erek soll die Machete laut Gabriele K. auf das Gartentor gelegt haben (Symbolbild).

Laut Staatsanwaltschaft griff der Verdächtige die Beamten mit der Waffe an, obwohl er mehrmals aufgefordert wurde, sie niederzulegen. Es kam zum Pfefferspray-Einsatz, aber nicht zur Deeskalation! Warnschüsse in den Boden sollen den Deutschen nicht gestoppt haben. K.: „Dann erschossen sie ihn, mit vier Schüssen, zwei davon in Herz und Lunge.“ Zitat aus dem Notruf von Erek O.: „Mit mir kann man nicht rational sprechen.“

„Wollte Hilfe und wurde getötet“
Was bleibt, ist die Frage nach dem Warum. Ein unbescholtener Polizist weiß nicht, wie er all das verkraften soll - eine Frau weiß nicht, warum ihr Mann sterben musste. Gabriele K. weiß nur soviel: „Er wollte Hilfe und wurde getötet.“

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