Spektakulärer Prozess am kommenden Freitag in Graz: Ein 29 Jahre alter Oberösterreicher tötete seine Freundin und raste in den Gegenverkehr; auch hier starb sein Opfer.
Die fürchterliche Bluttat erschütterte im vergangenen April weit über die steirische Landesgrenze hinaus: Ein 29 Jahre alter Oberösterreicher tötete in Graz zuerst seine Freundin (39) mit zahlreichen Messerstichen. Dann verursachte er auf der Flucht wenige hundert Meter vom Tatort entfernt mit seinem BMW einen schweren Frontalzusammenstoß. Der 31-jährige ihm entgegenkommende Lenker eines kleinen, weißen Citroën hatte gegen das PS-Geschoß keine Chance, der Mürztaler war auf der Stelle tot.
Kommenden Freitag muss sich der mutmaßliche Doppelmörder in Graz vor den Geschworenen verantworten. Er soll zur Bluttat an seiner Freundin - die beiden führten eine Sado-Maso-Beziehung - geständig sein. Den Mord an dem 31-Jährigen leugnet er aber. Er habe sich selber töten wollen, indem er auf der Autobahn gegen eine Tunnelwand fährt. Doch auf dem Weg dorthin sei er abgelenkt geworden: „Während der Fahrt bemerkte er an seinem Unterarm eine tiefe, blutende Schnittverletzung. Er wollte die Verletzung mit der rechten Hand abdrücken und kam dadurch auf die Gegenfahrbahn“, sagt sein Verteidiger Gerald Ruhri. Die Wunde zog er sich zu, als er seine 39-jährige Freundin in deren Wohnung in Wetzelsdorf erstach.
Täter ist laut der Anklage gefährlich
Ein Gutachter widerspricht allerdings dieser Theorie. Der Angeklagte soll seinen BMW mit 130 km/h bewusst auf die Gegenfahrbahn gelenkt haben. Nachdem laut Psychiater der (zurechnungsfähige) Angeklagte als gefährlich einzustufen sei, stellte die Staatsanwaltschaft auch einen Antrag auf Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Ein Urteil wird noch für Freitag erwartet.
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