Sepp Schellhorn ist ab Februar wieder NEOS-Mandatar. Er will sich den Föderalismus vorknöpfen - und hat auch sonst viel vor.
Comeback eines schillernden Protagonisten auf der Politbühne: Der Gastronom und streitbare Wirtschaftsexperte Sepp Schellhorn, 56, überlässt das Geschäft in Salzburg seinem Sohn Felix und zieht mit Februar wieder ins Hohe Haus. Eine Innsbrucker Mandatarin hatte durch einen spontanen Rückzug in ihre Heimat den Platz früher, als gedacht, freigemacht.
Schellhorn: „Müssen weg vom Hochsteuerland“
„Ich bin dankbar für die Chance und demütig“, sagt Schellhorn zur „Krone“. Der Nobelwirt sieht sich als Vertreter der Steuerzahler und Unternehmer. „Den Leuten muss netto mehr übrig bleiben. Wir müssen weg vom Hochsteuerland.“ Wer heute Vollzeit arbeite, sei der Dumme. Auch brauche es Anpassungen beim Pensionssystem. Die NEOS seien eine gute Alternative für die vielen, die sich „verarscht fühlen“.
Stichwort ÖVP: Die vernebele und vertusche - „wenn ich das so mache wie Benko mit Steuern, drehn sie mir den Ofen ab. So denken viele.“ Schellhorn will beim Föderalismus ansetzen - beim „Förderalismus“. „Da werden jährlich zwölf Milliarden falsch eingesetzt.“ Es herrsche ein verschwenderisches System in den Ländern, aufgeblähte Bürokratie allerorts. Und der Bund müsse letztlich zahlen. Bundesweit brauche es andere Konventionen. Man müsse auch über Koalitionen mit mehr als zwei Parteien nachdenken.
Chefin ist hocherfreut, auch Strolz kehrt zurück
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zeigt sich hocherfreut über die Rückkehr des alten Mitstreiters. „Willkommen zurück“, sagt sie. Zudem: NEOS-Mitgründer Matthias Strolz verlässt seine spirituelle Welt und wird sich ebenso wieder der Politrealität stellen. Back in Pink. Wie Schellhorn.
Wie will dieser konkret mitwirken? Ein kleines Rädchen will er sicher nicht sein. Die Zusammenführung mit Meinl-Reisinger und Strolz sieht er positiv. „Das passt gut. Ich will mitarbeiten. Man muss die kommenden Wahlen abwarten. Vielleicht kommen die ja auch ohnehin früher als gedacht.“
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