Die Wiener Staatsoper suchte Österreichs talentierteste Modeschöpfer. Unter den drei Auserwählten ist auch die Vorarlbergerin Maiken Kloser. Die „Krone“ hat sie in ihrem Atelier in Hohenems besucht.
Der Wiener Opernball ist bekannt für opulente Kleider und modische Extravaganz. „Als ich 2009 nach Wien zog, um Modedesign zu studieren, sagte ich zu meiner Mutter: Mama, bald wirst du ein Kleid von mir auf dem Opernball im Fernsehen sehen. - Und jetzt geht dieser Traum in Erfüllung“, schwärmt Maiken Kloser, deren Entwürfe nun im Rahmen des Opernball-„couture salons“ einer großen Öffentlichkeit präsentiert werden. Diese Ehre wird nur ihr und den beiden weiteren Finalistinnen des Wettbewerbs zuteil.
Vorarlberger Beitrag
Maiken Kloser hat während ihres Studiums an der Akademie der bildenden Künste 2014 das Label Maiken K. gegründet. 15 Jahre lebte sie in der Bundeshauptstadt, mittlerweile ist sie wieder in ihre Heimat Vorarlberg zurückgekehrt und fertigt in ihrem Atelier in Hohenems Ready-to-wear-Kollektionen und auch einzigartige Abend- und Brautmode nach Maß. „Der Event ist der perfekte Anlass für mich, wieder einmal in Wien zu arbeiten. So kann ich auch einen Vorarlberger Beitrag zum Wiener Opernball beisteuern.“
Die prominente Jury, unter dem Vorsitz des mehrfach ausgezeichneten Designers Thang De Hoo, mit Schauspielerin Lilian Klebow und der stellvertretenden Ballettdirektorin Louisa Rachedi, hat Maiken und ihre zwei Mitstreiterinnen aus 30 Finalisten ausgewählt. Für Maiken eine große Ehre, aber auch eine aufregende Sache. Schließlich galt es, vier Traumroben in nur fünf Wochen per Hand zu fertigen. Glücklicherweise ist sie ein Profi und konnte auf tatkräftige Unterstützung ihrer Mitarbeiterin zählen. Noch vor dem Ball der Bälle am 8. Februar werden die drei Gewinnerinnen in Kooperation mit den Ersten Solotänzerinnen des Wiener Staatsballetts ihre Kreationen im Zuge eines Mode-Defilees am 17. Jänner im Hotel Bristol offiziell präsentieren.
Jugendliche Leichtigkeit
Bis dahin gibt es nur einen kleinen Vorgeschmack auf ihrem Instagram-Profil. Es sei jedoch verraten, dass Maiken auch bei den großen Roben ihren Stil gefunden hat: „Ich habe natürlich zuerst recherchiert, welche Stars was getragen haben. Aber schlussendlich wollte ich mir selbst treu bleiben.“ Maikens Entwürfe stehen für jugendliche Leichtigkeit gepaart mit auffallenden Stoffen und besonderen Elementen, die man eventuell nicht an einem Ballkleid erwarten würde. Aber gerade das macht ihre Handschrift aus. „Ich hatte die Ideen schon länger im Kopf. Nun gibt es endlich die Gelegenheit, sie auch umzusetzen.“ Sollte man sich in eine der Ballroben verlieben, hat man im Anschluss die Gelegenheit, diese in Klosers Atelier in Hohenems an die eigenen Maße anpassen zu lassen.
Erst einmal aber werden die Kleider von den herausragenden Tänzerinnen der Staatsoper beim Künstlereinzug des Opernballs getragen. Ihr eigenes Kleid hat sie übrigens noch nicht fertig. Dabei wird es höchste Zeit, denn erstmals wird auch Maiken den Ball der Bälle besuchen. „Das wird wohl die größte Herausforderung werden“, scherzt sie.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.