Illusion der Echtzeit

Die „größte Krippe der Welt“ verzauberte

Tirol
08.01.2024 17:00

Drei mystische Tage und fünf ausverkaufte Vorstellungen: Die Illusion, die Geburt Christi in Echtzeit mitzuerleben und Teil des Geschehens zu sein, sorgte beim 7. Silzer Dreikönigsspiel für Gänsehaut. Über 100 Laiendarsteller begeisterten nach fünf Jahren Pause wieder das Publikum.

Es war nicht ein Stern, der den zahlreichen (Be)Suchern an den drei wolkenverhangenen Abenden den Weg zur Krippe wies. Es war die helle Lichtinstallation am Silzer Dorfplatz. Dort stand für einige Tage die „größte Krippe der Welt“, wie die Einheimischen sagen, als Schauplatz für das Dreikönigsspiel, das vor exakt 20 Jahren erstmalig aufgeführt wurde.

Autor war der Silzer Tausendsassa Pepi Sonnweber, der die „kulturelle Lücke zwischen Weihnachten und Fasching“ schließen wollte. Eine Krippe mit echten Menschen in wundervollen Kostümen, echten Tieren, einer Lichtchoreografie, exotischen Klängen und einer durchdachten Dramaturgie erzeugt die Illusion, die biblische Geschichte um die Geburt Christi in Echtzeit zu erleben, Teil davon zu sein.

Die Hirten vernahmen als erste den Sternenschein. (Bild: Erwin Schröder)
Die Hirten vernahmen als erste den Sternenschein.

Ein Marktplatz mit Bettlern, Gauklern und Feuerspeiern
Die Kirchenglocken sind ein untrügliches Zeichen - Anspannung bei den mehr als 100 Akteuren, das Passionsspiel möge beginnen. Der Marktplatz in Jerusalem: belebt, voll von Menschen, die quirlig ihrer Arbeit nachgehen. Marktverkäufer, Gaukler, Bettler, Feuerspeier, Bauchtänzerinnen, Straßenmusiker und Palastwächter. Die Volkszählung, dann das erste Erscheinen von Maria und Josef, die Herberge suchen und nur einen Stall finden. Endlich die Protagonisten Kaspar, Melchior und Balthasar hoch zu Ross, die dem Stern folgten und fast Opfer der List von Herodes wurden.

Der Schöpfer des Dreikönigsspieles war auch Darsteller: der 84-jährige Pepi Sonnweber. (Bild: Daum Hubert)
Der Schöpfer des Dreikönigsspieles war auch Darsteller: der 84-jährige Pepi Sonnweber.
Die Heiligen Drei Könige endlich am Ziel ihrer Reise. (Bild: Daum Hubert)
Die Heiligen Drei Könige endlich am Ziel ihrer Reise.

Schockmoment: „Alle Kinder sollen sterben“
Immer wieder Szenenapplaus, allerdings auch ein geschocktes Publikum etwa beim Befehl von Herodes: „Alle Kinder sollen sterben.“ Aber auch zahlreiche humoristische Einlagen, die den Tiefgang der Szenen auflockerten.

Eine grandiose, erneut weiterentwickelte Inszenierung des heimischen Multimediakünstlers Emanuel Bachnetzer, die, wie Obmann Lukas Kocher sagt: „Die Silzer zusammenschweißt!“

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