Papst Franziskus:
„Genderideologie verursacht Wunden und Spaltungen“
Papst Franziskus hat die Gendertheorie bei einer Audienz mit Diplomatinnen und Diplomaten des Vatikans als „äußerst gefährlich“ bezeichnet. „Diese Ideologie verursacht Wunden und Spaltungen zwischen den Staaten, anstatt den Frieden zu fördern“, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.
Die Gendertheorie oder Gender Studies bezeichnen ein interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet, das die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf Fragen nach Hierarchie, Differenz, Rollen und Stereotypen zwischen und über Geschlechter. Geschlecht wird dabei nicht ausschließlich biologisch betrachtet, sondern auch als kulturelle Prägung.
Papst Franziskus kann damit offenbar nicht viel anfangen, beziehungsweise lehnt Gender Studies überhaupt ab. Es handle sich um „ideologische Kolonialisierungen“, die „äußerst gefährlich“ seien, weil sie in ihrem Anspruch, alle gleichzumachen, die Unterschiede auslöschen würden.
„Kind ist niemals ein Vertragsgegenstand“
Darüber hinaus sprach sich der Papst bei der Audienz gegen die Leihmutterschaft aus. „Der Weg zum Frieden erfordert die Achtung vor dem Leben, vor jedem menschlichen Leben, beginnend mit dem des ungeborenen Kindes im Mutterleib, das weder unterdrückt noch zu einem Objekt der Kommerzialisierung gemacht werden darf“, sagte Franziskus. Die Leihmutterschaft sei „bedauerlich“, verletzte die Würde der Frau und des Kindes.
Dabei werde die materielle Notlage der Mutter ausgenutzt. „Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals ein Vertragsgegenstand. Ich plädiere daher dafür, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein weltweites Verbot dieser Praxis einsetzt.“ Das menschliche Leben müsse in jedem Moment seiner Existenz bewahrt und geschützt werden. Er nehme aktuell eine „Kultur des Todes“ wahr, die „im Namen eines vorgetäuschten Mitleids Kinder, Alte und Kranke“ aussondere.
In der Vergangenheit hat der Papst Schwangerschaftsabbrüche gar mit „dem Anheuern eines Auftragsmörders“ verglichen. Ein Fötus sei wenige Wochen nach der Zeugung bereits als menschliches Leben zu sehen.
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