„Kann nicht schweigen“

Idris Elba setzt sich gegen Messergewalt ein

Schauspieler Idris Elba setzt sich mit einer neuen Kampagne gegen Messergewalt in Großbritannien ein.

(Bild: AP Photo/Frank Augstein)

Schauspieler Idris Elba setzt sich mit einer neuen Kampagne gegen Messergewalt in Großbritannien ein. Immer wieder sterben Jugendliche dort bei Angriffen. 

„Ich kann nicht schweigen, während noch mehr junge Menschen bei diesen brutalen und herzlosen Verbrechen ums Leben kommen“, sagte er laut britischen Nachrichtenagentur PA. Jetzt zum Schulanfang seien zu viele Jugendliche nicht bei ihren Klassenkameraden und zu viele Familien trauerten um einen geliebten jungen Menschen.

Die Kampagne „Don‘t Stop Your Future“ fordert unter anderem, dass Macheten und sogenannte Zombiemesser mit großen Klingen verboten werden. Die Regierung hatte schärfere Beschränkungen bereits im Sommer angekündigt, noch sind sie nicht umgesetzt. Elba kritisierte, das Parlament habe sich um das Thema nicht genug gekümmert.

Idris Elba steht in London am Parliament Square zwischen zusammengelegten Kleidungsstücken, die die vielen Messer-Opfer in Großbritannien repräsentieren sollen.

(Bild: APA/AP Photo/Frank Augstein)

Jugendliche am Weg zur Schule erstochen
Seine Kampagne fordert mehr Geld für Jugendhilfe. Es brauche auch ein überparteiliches Bündnis gegen Messergewalt, das auch Techunternehmen an den Tisch hole. „Waffen werden online jeden Tag beworben und an Kinder verkauft“, kritisierte Elba („Luther“, „Thor“) auf der Internetseite der Kampagne. Der 51-jährige Schauspieler veröffentlichte auch ein Lied mit dem Titel „Knives Down“ („Messer runter“).

In Großbritannien kommt es immer wieder zu tödlicher Messergewalt. Im September wurde eine 15-Jährige in London auf dem Weg zur Schule erstochen - ein 17-Jähriger wurde festgenommen. Der Fall löste Trauer und Entsetzen aus. Zu Silvester wurde in London ein 16-Jähriger erstochen, der mit Freunden das Feuerwerk schauen wollte. Die Polizei ermittelt in dem Fall gegen einen gleichaltrigen Teenager, der wegen Mordes angeklagt wurde.