Für die Anwürfe der blauen Regierungspartei gegenüber Kindergärtnerinnen gibt es wenig Verständnis. Der fragwürdige Stil wird auch politisch zum Thema.
Viele Kindergärten im Land kamen am Montag aus den Weihnachtsferien zurück. Da war nicht nur beim Personal die neue FPÖ-Linie zu den Kindergärten Tagesgespräch. Wie von der „Krone“ berichtet, reagierte die FPÖ auf sachliche Kritik an der neuen Kinderbildungs- und -betreuungsverordnung mit Attacken auf die Berufsgruppe für Elementarpädagogik.
Die blaue Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek hatte die Verordnung, durch die Zusatzkräfte eine Gruppe oder sogar einen ganzen Kindergarten leiten können, eilig vor Weihnachten auf den Weg geschickt. Svazek argumentierte mit der Notverordnung Gruppenschließungen zu verhindern, die Berufsgruppe sprach sich gegen Einschränkungen bei der Qualität der Betreuung aus.
Berufsgruppe wehrt sich gegen Vorwürfe der FPÖ
Die FPÖ unterstellte der Berufsgruppe daraufhin, Schließungen von Kindergartengruppen zu begrüßen. „Davon distanzieren wir uns deutlich, Gruppenschließungen sind grundsätzlich nicht zu befürworten“, schreiben die Pädagoginnen in einer Klarstellung.
Jetzt wird der ruppige Umgangston der Blauen mit einer zentralen Berufsgruppe auch politisch zum Thema. „Was sich die FPÖ und deren Landesobfrau, Marlene Svazek, derzeit im Umgang mit den Elementarpädagoginnen leisten, ist schamlos“, sagt SPÖ-Chef David Egger.
Er fordert von der Landesregierung konstruktive Gespräche statt Druck auf eine Berufsgruppe. Auch Neos-Landeschefin Lisa Aldali übt Kritik: „Es zeigt sich wieder einmal, dass die Politik im pädagogischen Bereich nichts zu suchen hat. Das gilt auch für die Schulen“, sagt Aldali.
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