Seit über drei Jahren fliegen in Vorchdorf zwischen ÖVP und der Bürgerliste die Fetzen. Die Gesellschaft für Informationskultur in Vorchdorf hat davon die Nase voll. Sie rief eine Online-Petition ins Leben, um Ruhe einkehren zu lassen. Den Politikern soll auch ein Mediator zur Seite gestellt werden.
Es reicht! Die Gesellschaft für Informationskultur in Vorchdorf (GIV) hat vom Dauerstreit in der Gemeinde genug. Sie initiierte eine Online-Petition und ruft zum politischen Frieden in Vorchdorf auf. Denn der ist seit dem Parteiaustritt von Albert Sprung aus der ÖVP und der Gründung der Bürgerliste vor mehr als drei Jahren gänzlich verloren gegangen.In der Gemeinde kracht es seit nun schon drei Jahren fast ohne Unterbrechung.
Ich habe die Petition schon unterschrieben. Es gibt aber kontroverse Themen, die auch 100 Mediatoren nicht beseitigen können.
Albert Sprung, Bürgerlisten-Chef
„Polemik, unsachlicher Streit, persönliche Angriffe und Beleidigungen, Strafanzeigen und Zivilrechtsklagen – so sieht der Alltag der Gemeindepolitik aus. Für die Vorchdorfer ist es so gut wie unmöglich, sich aus den oft giftigen Veröffentlichungen der Streitparteien eine objektive Meinung zu bilden. Die tiefgehende Spaltung droht die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft zu ziehen. Auch das Ansehen Vorchdorfs in der Region gerät in Misskredit. Die Beteiligten sind alleine offensichtlich nicht mehr in der Lage, ihre Konflikte zu lösen. Deshalb brauchen sie eine Mediation“, so die Stellungnahme der GIV.
Sprung hat die Petition bereits unterzeichnet. Er ist sich aber nicht sicher, ob die Aktion von Erfolg gekrönt sein wird: „Selbstverständlich unterstützen wir diese Aktion. Es gibt kontroverse Themen, die auch 100 Mediatoren nicht beseitigen können. Für mich wäre es ein Erfolg, wenn sich gewisse VP-Mandatare dazu herablassen würden, uns die Hand zu geben.“
Bürgermeister Johann Mitterlehner erfuhr durch die „Krone“ von der Petition: „Ich bin der Letzte, der streitet und streiten will. Vielmehr bin ich immer um gute Lösungen bemüht.“
Jede Initiative, die dazu beiträgt, das Klima in der Gemeinde zu verbessern, werden wir auf jeden Fall unterstützen.
Reinhard Ammer, Grünen-Gemeindevorstand
Vornehm halten sich seit Ausbruch des Konflikts die Grünen aus dem Spiel. „Wir haben immer versucht, Bindeglied zu sein. Jede Initiative, die dazu beiträgt, das Klima in der Gemeinde zu verbessern, bekommt von uns die volle Unterstützung“, so Gemeindevorstand und Landtagsabgeordneter Reinhard Ammer.
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