Israel vermeldet:
Raketenexperte der Hamas in Syrien ausgeschaltet
Die israelische Armee hat am Montag eigenen Angaben zufolge einen Raketenexperten der islamistischen Hamas in Syrien ausgeschaltet. Hassan Hakasha sei für Raketenbeschuss Israels aus Syrien in den vergangenen Wochen verantwortlich gewesen, teilte das Militär mit. Zuvor war bereits die Tötung eines hochrangigen Kommandanten der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon (siehe Video oben) verkündet worden.
Hakasha sei in dem Ort Beit Jinn südwestlich von Damaskus in der Nähe der israelisch besetzten Golanhöhen getötet worden. Weitere Einzelheiten sind bisher unbekannt. Israel werde keinen Terrorismus von syrischem Territorium aus tolerieren und Syrien für alle Aktivitäten verantwortlich machen, die von seinem Territorium ausgehen, betonte die Armee in der Mitteilung weiter.
Normalerweise äußert sich Israel nicht zu Angriffen auf Gegner im Ausland. Nur Stunden zuvor war im Libanon ein wichtiger Kommandant der Schiitenmiliz Hisbollah, Wissam al-Tawil, bei einen mutmaßlich israelischen Drohnenangriff getötet worden. Dafür gab es von israelischer Seite ebenso wenig eine Bestätigung wie für den ebenfalls mutmaßlich von Israel ausgeführten tödlichen Angriff auf den zweithöchsten Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Arouri, am vergangenen Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
„Größte Waffenproduktionsstätte“ entdeckt
Einen weiteren Erfolg vermeldete Israels Armee in den Abendstunden des Montags: Man habe die „größte Waffenproduktionsstätte“ der Hamas seit Beginn des Krieges entdeckt. Einige der Tunnelschächte mit den darin lagernden Raketen und Granaten in Bureij im Zentrum des Gazastreifens seien 30 Meter tief, hieß es. Die Tunnel seien Teil eines Netzwerks, das Hamas-Kämpfer im gesamten Gazastreifen verbinde.
Scheinbare Zementfabriken und weitere Industrieanlagen würden in Wirklichkeit zur Herstellung von Raketen und Granaten verwendet, die in tiefen Schächten gelagert würden, sagten Armeevertreter bei einem Presserundgang in der Flüchtlingssiedlung Bureij südlich der Stadt Gaza. In einer der Baracken zeigte Armeesprecher Daniel Hagari am Montag Zünder für Raketen, die aufgrund ihrer Reichweite von rund hundert Kilometern jederzeit den Süden und das Zentrum Israels treffen können. Den Reportern vor Ort sagte Hagari, dass „diese Fabrik in die Salah-al-Din-Straße eingebettet wurde“ - eine wichtige Nord-Süd-Route, die auch für den Transport humanitärer Hilfe in den Gazastreifen genutzt wird.
Israels Mehrfrontenkrieg
Israel bekämpft seit dem blutigen Überfall der Hamas am 7. Oktober auf Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens die Terrororganisation in dem Küstenstreifen. Die Hisbollah im Libanon, die wie die Hamas mit dem Iran verbündet ist, beschießt seither fast täglich Israel, dessen Armee zurückfeuert. Auch von Syrien aus war Israel wiederholt unter Beschuss geraten. Die Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs wächst.
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