3 Jahre Haft drohen
Südkorea: Verkauf von Hundefleisch 2027 verboten
Südkorea verbietet den Verkauf von Hundefleisch für den menschlichen Verzehr ab 2027. Damit findet eine jahrhundertealte Praxis angesichts der wachsenden Unterstützung für den Tierschutz ein Ende.
Ein Verstoß gegen das Gesetz soll mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder 30 Millionen Won (20.800 Euro) Geldstrafe geahndet werden. Tierschutzorganisationen äußerten sich euphorisch: „Ein Traum wird wahr für uns alle, die wir so hart für die Beendigung dieser Grausamkeit gekämpft haben.“
Tierschützer hatten unter anderem kritisiert, dass die meisten Hunde bei der Schlachtung durch Stromschlag oder durch Erhängen getötet werden. Züchter und Händler argumentierten, es habe Fortschritte hin zu einer weniger qualvollen Schlachtung gegeben.
Der als Tierliebhaber bekannte Staatspräsident Yoon Suk-yeol hatte das Verbot unterstützt. Zusammen mit First Lady Kim Keon-hee hat er zahlreiche streunende Hunde und Katzen adoptiert.
Der Verzehr von Hundefleisch galt seit jeher als Mittel für eine bessere Ausdauer im schwülen koreanischen Sommer. Inzwischen ist das Essen von Hundefleisch seltener geworden. Vor allem ältere Koreaner halten daran fest.
Nach Schätzungen des südkoreanischen Landwirtschaftsministeriums züchteten im April 2022 etwa 1100 Betriebe 570.000 Hunde, die in rund 1600 Restaurants serviert wurden.
1,5 Millionen Hude für Verzehr gezüchtet
Der koreanische Verband für essbare Hunde, ein Zusammenschluss von Züchtern und Verkäufern, erklärte, das Verbot werde 3500 Betriebe, die 1,5 Millionen Hunde züchten, sowie 3000 Restaurants betreffen.
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