Die Eröffnung des neuen Spitals im Bezirk Neusiedl bis 2030 wird wohl nichts mehr. Der Ball liegt wieder beim Landesverwaltungsgericht.
Im Jänner 2020 gab Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bekannt, dass im Bezirk Neusiedl nahe dem Kreisverkehr Gols/ Weiden ein neues Krankenhaus gebaut werden solle. Seitdem wird um diesen Standort diskutiert und das Projekt von den Standortgegner, der Bürgerinitiative „JA zum Krankenhaus - NEIN zur Verbauung der Golser Wiesäcker“ absichtlich verzögert. Die niederösterreichische NGO „Pro Thayatal“ schaltete sich ebenso ein und erhob Einspruch gegen das Flächenumwidmungsverfahren. In erster Instanz wies das Landesverwaltungsgericht diesen Einspruch zurück. Also gab es Einspruch gegen den Einspruch und der Fall wanderte zum Obersten Gerichtshof. Dieser gab aus formellen Gründen nun wieder statt und spielt somit den Ball abermals zum Landesverwaltungsgericht zurück. Hier soll das Verfahren nun neu beurteilt werden.
Was bei der Bürgerinitiative wohl Jubel hervorrufen wird, ist für Bürgermeister Kilian Brandstätter nicht nachvollziehbar. „Diese Verzögerung geht auf die Kosten der Gesundheitsversorgung im ganzen Bezirk“, zeigt er wenig Verständnis und hebt hervor, dass die Klinik die Spitalsversorgung des Nordburgenlandes auf ein bisher nicht erreichtes Niveau heben wird. Entstehen soll immerhin eine Klinik mit 163 Betten und zahlreichen medizinischen Schwerpunkten, sowie ein Ambulanzzentrum mit erweitertem Angebot. Besonders sauer stößt ihm auf, dass sich eine NGO zu Wort meldet, die ihren Sitz rund 180 km von Gols entfernt hat.
Grundstücke angekauft, jetzt wird gewartet
Trotz allen Schwierigkeiten wurden die Optionsverträge für die Grundstücke Ende 2023 eingelöst und die Wiesäcker gekauft. Jetzt heißt es weiter warten. Denn theoretisch hätte das Gericht jetzt wieder ein halbes Jahr Zeit für eine Entscheidung. „Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir Recht behalten“, meint Brandstätter. „Daran ändert auch eine unnötige Blockadepolitik nichts.“
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