Kärntens Skisprung-Ass Daniel Tschofenig fällt einem „Luxus-Problem“ im ÖSV zum Opfer. Der 21-Jährige muss die nächsten Weltcup-Bewerbe in Polen auslassen. Der Druck aus dem Continental Cup ist extrem. Der 17-jährige Stephan Embacher holte sich dort zuletzt einen Quotenplatz für den Weltcup.
Neunter im Gesamtweltcup des Vorjahres, heuer als Dritter in Lillehammer schon am Weltcup-Stockerl und aktuell Zwölfter im Gesamtweltcup. Aber für Kärntens Skisprung-Ass Daniel Tschofenig (21) ist plötzlich kein Platz mehr im Weltcup-Team!
Wir haben ein Luxusproblem. Ich muss für Stephan Embacher einen anderen rausnehmen. Das ist nie fein und extrem schade.
Andi WIDHÖLZL, Skisprung-Cheftrainer im ÖSV
Für die Wettkämpfe in Polen ab Samstag ist stattdessen Stephan Embacher (T) im Aufgebot. Der 17-Jährige hatte sich den sechsten Startplatz mit den Rängen eins und zwei im Continental Cup in Engelberg (Sz) ersprungen, war bei der Tournee 13. in Innsbruck. Auch der 30-jährige Clemens Aigner (T) bekommt den Vorzug - weil er die Tournee als Achter vor Tschofenig beendet hatte.
„Wir haben leider ein echtes Luxusproblem“, meint Cheftrainer Andi Widhölzl, der selbst die Polen-Tour auslässt, dafür mit Tschofenig individuell trainieren wird.
„Du darfst dir nichts leisten“
„Klar wäre ich gerne dabei, aber es ist halt Leistungssport“, meint der Hohenthurner, der bei der Tournee nur in Innsbruck (8.) in die Top 10 gesprungen war. „Du darfst dir bei uns im Team nichts leisten. Meine Leistungen waren leider zu wenig. Ich muss jetzt wieder mehr Selbstvertrauen tanken und Konstanz reinbringen.“ Der Fokus liegt nun voll auf der Skiflug-WM am Kulm ab 25. Jänner.
„Dass Andi Widhölzl extra hierbleibt und mit mir trainiert ist ein positives Zeichen für mich. Das bedeutet, dass man an mich glaubt. Das Team will, dass ich stärker zurückkomme“, so Tschofenig, der in Innsbruck und Seefeld seine Trainingseinheiten abspulen wird.
Zwei Kärntner bogen Embacher am Wochenende
Umgekehrt sind die Kärntner Maxi Ortner (21) und Markus Müller (21) heiß auf den Quotenplatz über den Conti Cup.
„Das ist für uns die oberste Devise – du musst dir so den Platz für den Weltcup holen und dich dort beweisen. Der Druck ist extrem“, meint Ortner, der heuer viermal in den Top 10 war, bei der Tournee in Innsbruck (54.) in der nationalen Gruppe ran durfte. Dort geht’s am Wochenende mit dem Conti Cup weiter – wo die beiden Embacher in Garmisch hinter sich ließen, Müller gar Vierter wurde. „Auch bei uns ist’s eng, wird um jeden Platz gekämpft.“
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