Das Personal fehlt

Halbe Sachen bei der Kinderbetreuung

Salzburg
10.01.2024 07:00
Als Wahlzuckerl beschloss die Politik den Gratis-Kindergarten. Die Personalprobleme blieben aber ungelöst.

Die jetzige Diskussion über die Qualität in den Kindergärten und das Personal kommt nicht überraschend. Unter anderen Vorzeichen gab es sie vor knapp einem Jahr schon einmal. Rückblende: Im Jänner 2023 verkündete Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) im Wahlkampf den Gratis-Kindergarten für Über-Dreijährige.

Alle Parteien stimmten zu, an der Umsetzung hapert es aber. Die Berufsgruppe für Elementarpädagogik warnte bereits damals vor neuen Personalproblemen. Auch die Gemeinden waren nicht erfreut.

Die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) reagiert darauf jetzt mit einer Not-Verordnung, die von der Landesregierung in den kommenden Tagen beschlossen wird. Dass die Berufsgruppe damit keine große Freude haben wird, war keine große Überraschung. Die FPÖ reagierte auf inhaltliche Kritik trotzdem mit Anwürfen und Unterstellungen. Haslauer sagt zu der Debatte nur: „Mir ist ein konstruktiver, wertschätzender Umgang immer wichtig.“

Landes-Vize Marlene Svazek möchte das Personalproblem mittels Not-Verordnung lösen. Die Berufsgruppe kritisiert diesen Schritt. (Bild: Tröster Andreas)
Landes-Vize Marlene Svazek möchte das Personalproblem mittels Not-Verordnung lösen. Die Berufsgruppe kritisiert diesen Schritt.

Kindergärten werden zum Thema im Landtag
Die SPÖ fordert jetzt einige Verbesserungen in der Umsetzung des Gratis-Halbtageskindergartens. „Anstatt wehleidig auf berechtigte Kritik zu reagieren, soll die zuständige Marlene Svazek die Stichtagsregelung für den kostenlosen Halbtageskindergarten flexibel gestalten, damit auch Kinder, die nach dem 01. September drei Jahre alt werden, umfasst sind“, sagt dazu SPÖ-Bildungssprecherin Bettina Brandauer. Auch die Grünen werden einen Antrag einbringen. Sie fordern von Svazek die Rücknahme der Not-Verordnung.

Nicht nur politisch sind die Kindergärten Thema. Auch die Industriellenvereinigung betont regelmäßig die Notwendigkeit von ausreichenden Betreuungsplätzen. „Für uns ist die Kinderbetreuung enorm wichtig, auch damit Frauen im Schnitt mehr Stunden arbeiten können“, sagt Salzburgs IV-Präsident Peter Unterkofler zur „Krone“.

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