NÖ bleibt Kältepol

Frostige Nächte: Caritas schlägt erneut Alarm

Österreich
10.01.2024 09:50

Auch am Mittwoch ist es bitterkalt in Österreich. Niederösterreich bleibt der landesweite Kältepol: In Raab an der Thaya wurden in der Nacht minus 14,1 Grad gemessen. Besonders für wohnungslose Menschen, die oft keine Gelegenheit haben, der klirrenden Kälte zu entkommen, stellen die niedrigen Temperaturen eine große Gefahr dar. Die Caritas verweist erneut auf das Kältetelefon.

Minus 14,1 Grad in Raab an der Thaya, minus 14 Grad in Zell am See: Auch Mittwochnacht war es bitterkalt in Österreich. Wer in den nächsten nicht zu spät in die Arbeit kommen will, sollte das Auto zeitig eisfrei machen.

Knappe Plusgrade sind möglich
Doch auch in der Bundeshauptstadt lassen die niedrigen Temperaturen die Bewohner bibbern. Minus 12,6 Grad wurden in der Früh in Wien gemessen. Mit minus 2,7 Grad war es im Westen in Bregenz am „wärmsten“. Im Laufe des Tages könnten in manchen Regionen jedoch sogar knappe Plusgrade erreicht werden. Plus 3 Grad sind etwa am ehesten etwa im Westen in Vorarlberg, aber auch im Burgenland möglich. Die Sonne lässt sich hingegen überall blicken.

Wald- und Mühlviertel bleibt Kältepol
Die Nacht auf Donnerstag bleibt zwar sternklar, die Temperaturen können jedoch wieder auf bis zu minus 15 Grad abfallen. Im Wald- und Mühlviertel sowie inneralpin kann es auch stärker auskühlen. Tageshöchsttemperaturen von 4 Grad können erreicht werden. Von spürbarer Wärme ist aber noch lange nicht die Rede. Noch dazu dreht der Wind auf West bis Nordwest und frischt vor allem in den östlichen und nördlichen Landesteilen sowie in höheren Lagen mäßig bis lebhaft auf.

Bis zum Wochenende wieder wärmer
Ab Freitag ist hinsichtlich der niedrigen Temperaturen eine leichte Besserung in Sicht. Unter Tags sind vermehrt bis zu plus 4 Grad möglich. Die Frühtemperaturen liegen „nur“ mehr zwischen minus 12 und minus 2 Grad. Am Sonntag könnte man sich sogar über plus 6 Grad freuen.

Kälte trifft Obdachlose mit voller Härte
Angesichts der eisigen Kälte schlägt auch die Caritas erneut Alarm: Seit November sind mehr als 5800 Anrufe beim Kältetelefon alleine in Wien eingegangen. „Am vergangenen Montag waren es rund 200 Anrufe“, teilt der Direktor der Caritas Wien, Klaus Schwertner, auf der Social-Media-Plattform „X“ mit.

Die Minusgrade treffen auf der Straße Obdachlose mit voller Härte.  Die Steiermark verzeichnet sogar dreimal so viele Anrufe wie im Vorjahr. Die Notfallstellen sind bis zu 90 Prozent ausgelastet.

Kältetelefon und Hotlines

  • Wien - Kältetelefon: 01/ 480 45 53 (0-24 Uhr)
  • Burgenland - Kältetelefon: 0676/ 837 303 22 (8-22 Uhr)
  • Steiermark - Kältetelefon: 0676/ 880 15 8111 (18-24 Uhr)
  • Kärnten - Kälte-Hotline: 0463/39 60 60 (18-6 Uhr)
  • Salzburg - Kältetelefon: 0676/ 848 210 651 (0-24 Uhr)
  • Tirol - Kältetelefon: 0512/21 447 (0-24 Uhr) 
  • Vorarlberg - Caritas Café: 05522/200 1570 Mo.–Fr. (8.30 - 14 Uhr); Caritas Feldkirch: 05522/200 1700 (8 - 12 Uhr, 13 - 16 Uhr); Notschlafstelle Feldkirch: 05522/200 1200 (16.30 - 8 Uhr)
  • Linz - Verein B37: 0732/77 67 67 560
  • St. Pölten - Emmausgemeinschaft: 0676/886 44 702

Schwertner weist erneut darauf hin, vom Kältetelefon Gebrauch zu machen: „Bitte haltet die Augen offen“. Bereits Anfang Dezember lief das Kältetelefon in Österreich heiß:  Am 4. Dezember hatte es sogar minus 25 Grad in Land. Das sind rund 4 Grad weniger als am Vortag.

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