Empörung in Ukraine
Vitali Klitschko erhielt Millionenvilla in Hamburg
Während in seinem Heimatland der Krieg tobt, hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko eine Luxusvilla um mehrere Millionen Euro in Hamburg übernommen. In der Ukraine sorgt diese Meldung für reichlich Zündstoff.
Das Anwesen ist im wohlhabenden Stadtteil Hamburg-Othmarschen gelegen. Der Wert der Immobilie: Knapp 5,5 Millionen Euro. Das Grundstück hat dabei eine Gesamtfläche von rund 750 Quadratmetern, wie deutsche Medien berichten. Das empört viele Landsleute in dem kriegsgebeutelten Land: In sozialen Medien forderten viele Nutzer, dass Klitschko sein überschüssiges Geld an das ukrainische Militär spenden solle.
„Schuldentilgung in nicht monetärer Form“
Dabei hat Klitschko für die Luxusimmobilie gar kein Geld in die Hand genommen. Der ehemalige Boxweltmeister hat das Anwesen als Schuldbegleichung von dem Unternehmen Maximum I LLC erhalten, das bis Mai 2023 Klitschkos Bruder Wladimir gehörte. Vitali Klitschko habe die Management-Firma danach übernommen.
Danach wurde die Villa im Rahmen einer „Schuldentilgung in nicht monetärer Form“ übergeben. Ukrainische Medien fanden dies durch Änderungen des Eigentumsstatus im dortigen Melderegister heraus.
Villa gehört nun Klitschkos Exfrau
Doch lange konnte er sich nicht an seinem neuen Eigentum erfreuen - denn der Bürgermeister hatte die Immobilie in Hamburg kurz darauf an seine Ex-Frau Natalia Jegorowa übertragen, so das Onlinemedium „Ukrajinska Prawda“. Im Gegenzug habe er von der ehemaligen Gattin ein Haus im ukrainischen Ljutisch - einem Vorort von Kiew - und einen Land Rover Discovery 3.0 erhalten.
Die Transaktionen waren allesamt legal, sie sorgten dennoch für Aufregung. Einige Menschen kritisierte, dass sich „Klitschko bereichert, während Soldaten an der Front sterben“. Der Bürgermeister selbst gab noch keinen Kommentar in dieser Angelegenheit ab.
Öffnung von Melderegister zur Korruptionsbekämpfung
Vor rund einem Monat wurde der Zugang zum Melderegister geöffnet, um die Korruption in der Ukraine zu bekämpfen. Der Vorschlag kam von Präsident Wolodymyr Selenskyj, das Parlament verabschiedete daraufhin Änderungen am Gesetz über die Offenlegung von Informationen. So können alle Bürger verfolgen, ob es Änderungen im Vermögensstatus gegeben hat.
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