An Küste gespült
Notstand in Spanien wegen Plastikkugeln ausgerufen
Gemeinden an der Küste Nordspaniens befürchten eine Umweltkatastrophe: Millionen winzige Plastikkügelchen wurden an die dortigen Strände gespült . Sie sollen von einem Frachter stammen, der die problematische Ladung verloren hatte.
Am 8. Dezember gingen auf dem Frachter „Toconao“, der von der Containerschiff-Reederei Maersk betrieben wird, mehr als 1000 Säcke mit Plastikpellets von Bord. Diese Fracht wurde nun an den Stränden von Nordspanien angespült. Die am schlimmsten betroffenen Gebiete befinden sich rund um die galizische Hafenstadt Noia.
Plastikpellets könnten giftig sein
Lokale Behörden haben bereits den ökologischen Notstand ausgerufen. Nun versuchen Hunderte Freiwillige, die winzigen Plastikkügelchen einzusammeln - eine Sisyphusarbeit, denn die Teilchen sind nur wenige Millimeter groß. Auch die spanische Staatsanwaltschaft untersucht den Vorfall: Die Behörde hatte den Hinweis erhalten, dass die nicht biologisch abbaubaren Pellets giftig sein könnten, wie die Zeitung „Guardian“ berichtete.
Die für die Umwelt gefährlichen Pellets gingen westlich von Viana do Castelo im Norden Portugals verloren. Bis zu sechs Container sollen von Bord der „Toconao“ gefallen sein. Einer davon enthielt mindestens 26.000 Kilogramm der Plastikkügelchen, in den anderen Containern wurden Güter wie Frischhaltefolie, Reifen und Tomatensauce transportiert.
Die Plastik-Pellets werden verwendet, um beispielsweise Plastikflaschen herzustellen. Jährlich werden laut BBC 300 Millionen Tonnen dieser sogenannten „Nurdles“ herzustellen. Experten nehmen an, dass davon 230.000 Tonnen im Meer landen.
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