Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen fünf Ex-Verantwortliche der sich in Insolvenz befindenden FC Wacker Innsbruck GmbH und des Vereins FC Wacker ist eingestellt worden. Dabei war es um den Verdacht der fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und der betrügerischen Krida gegangen. Die Verdachtsmomente konnten im Zuge der Ermittlungen „vollständig entkräftet“ werden, erklärte die Staatsanwaltschaft Innsbruck.
Gegen die Ex-Bosse hatte der Verdacht bestanden, dass es durch Überweisungen von Konten des Vereins auf die der GmbH und umgekehrt zu ungerechtfertigten Vermögensverschiebungen gekommen sei. Dieser Verdacht konnte nunmehr laut Anklagebehörde offenbar ausgeräumt werden. „Den Zahlungsflüssen lagen ordnungsgemäße Personalverrechnungen zugrunde. Auch sonst konnten keine kridaträchtigen Handlungen festgestellt werden“, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.
Bei den Verdächtigen und nunmehr vollständig Entlasteten soll es sich um den früheren Präsidenten Kevin Radi, Ex-Manager und Teamspieler Alfred Hörtnagl, das frühere Vorstandsmitglied Thomas Kerle sowie die ehemaligen Präsidenten Joachim Jamnig und Gerhard Stocker gehandelt haben. Bei der Staatsanwaltschaft wollte man dies - wie in solchen Fällen üblich - nicht bestätigen. Die Ermittlungen hatten jedenfalls eine beträchtliche Zeit angedauert. Bereits im August 2022 hatte es Durchsuchungen in den Räumlichkeiten des Vereins sowie bei den früheren Verantwortlichen gegeben.
Kein Profifußball
In Innsbruck gibt es mittlerweile keinen Profifußball mehr. Im Insolvenzverfahren gegen die FC Wacker Innsbruck GmbH hatten letzten Berichten zufolge bisher rund 135 Gläubiger Forderungen in Höhe von knapp 18 Millionen Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat bisher Insolvenzforderungen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro als berechtigt anerkannt. Der Verein muste zwangsabsteigen und spielt derzeit in der Tiroler Liga. Als Präsident fungiert momentan der frühere ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch.
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