Toni Polster ist nach seiner Not-Operation wieder auf den Beinen. Sechs Kilo hat die Fußball-Legende verloren, den Schmäh aber nicht.
„Sagts ihm, er soll die Rasenheizung aufdrehen“, grinst Toni Polster. Als er für die sechs anwesenden TV-Kameras über den angezuckerten Fußballplatz in seinem Wohnort Reisenberg wandelt. Wo er Hof hält, von seinem überstandenen Magendurchbruch samt Not-Operation und der Genesung erzählt. Seinen berühmten Schmäh hat der Toni dabei offensichtlich nicht verloren.
„Dafür aber sechs Kilo! Über die Feiertage schafft das sonst auch kaum jemand“, zwinkert er. Dabei war ihm gar nicht zu lachen zumute, als er - nach überstandener Hüft-OP und Corona-Infektion - am 28. Dezember mit Bauchschmerzen ins Spital fuhr. „Auf Drängen meiner Frau. Und es war gut so, denn ich wäre wahrscheinlich daheim geblieben, hätte mich hingelegt und wäre am nächsten Tag nicht mehr aufgewacht. Die Ärzte haben gesagt, ich hätte die Nacht zu Hause nicht überlebt.“
Was er sichtlich bewegt und voller Demut schildert. „Ich bin ja im Kaiser-Franz-Josef-Spital geboren worden, jetzt hat man mir dort ein zweites Leben geschenkt“, wurde er nach dreistündiger Not-OP und acht Tagen stationärem Aufenthalt aus der heutigen Klinik Favoriten entlassen.
„Löcher im Bauch müssen noch zuwachsen“
Polster, der im März 60 und heuer zum zweiten Mal Großvater wird, bewegt sich langsam, mit Bedacht. „Die Löcher im Bauch müssen noch zuwachsen. Beim Essen muss ich auch sehr aufpassen“, ist in der Küche vor allem Ehefrau Birgit, die ihren Toni auch zum Pressetermin begleitet, gefordert: „I kann ja nix“, schmunzelt er gewohnt spitzbübisch.
Neben gedünstetem Fisch und Gemüse („Gesünder leben muss ich mir jetzt dick ins Stammbuch schreiben“) steht bald auch die Hüft-Reha auf dem Programm. Und am 15. Jänner steht bei Ostligist Wiener Viktoria für Cheftrainer Polster in Meidling der Start der Vorbereitung an. „Dann greifen wir wieder voll an!“
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