Konjunkturflaute hin oder her: Der Fachkräftemangel bleibt das beherrschende Thema in der heimischen Wirtschaft. Doris Hummer packt im Kampf um junge Erwachsene jetzt das Fernweh. Aus Drittstaaten sollen Volljährige geholt werden dürfen. „Das würde die größer werdende Lücke schließen“, so die Wirtschaftskammer-OÖ-Präsidentin.
„Wie geht’s bei dir jetzt weiter?“ Wenn 15-Jährige in Oberösterreich das gefragt werden, antwortet jeder zweite, dass er eine Lehre macht. Weil aber der Mangel an fehlenden Fachkräften trotzdem immer größer wird, will Doris Hummer, die Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, Taten sehen.
Einer der Hebel: Volljährige aus Drittstaaten nach Österreich holen! „Letztes Jahr hieß es, dass das kommt und das Pilotprojekt in Oberösterreich steigt. Jetzt warten wir seit einem halben Jahr auf Umsetzung“, so Hummer, die es ungerecht findet, dass junge Erwachsene etwa aus dem Kosovo bei Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen in Österreich studieren dürfen, aber keinen Aufenthaltstitel für eine Lehre erhalten. Hummer: „Unser Ziel ist es ja, Fachkräfte zu holen und keine billigen Hilfskräfte.“
Das Interesse von Betrieben, die Lehrlinge ausbilden wollen, steigt - auch aus dem Bereich der Banken und Versicherungen.
Eva-Maria Schupfer, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik der Wirtschaftskammer Oberösterreich
6777 Lehranfänger wurden im Vorjahr in Oberösterreich gezählt, Rückgänge gab’s da vor allem im Tourismus, Handel sowie Gewerbe und Handwerk.
„Für die Gastronomie wird es immer schwieriger, weil mehr Betriebe nur mehr wenige Tage geöffnet haben. Die Lehre ist aber eine Vollzeit-Ausbildung“, so Eva-Maria Schupfer von der Abteilung Bildungspolitik der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
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