Nach dem Felssturz auf dem Plöckenpass soll alternative Route das Befahren des Grenzübergangs wieder möglich machen.
Für eine dem Tourismus und vor allem der regionalen Wirtschaft dienende Wiederherstellung der Straße über den Plöckenpass sprechen sich mehrere Bürgerinitiativen aus. Sie haben einen offenen Brief an den Landeshauptmann formuliert. „Den Inhalt kenne ich nicht“, sagt sein Stellvertreter und Straßenbaureferent Martin Gruber (VP).
Die Bürgerinitiativen, allen voran Michael Dünhofen von „Lebensraum Oberes Drautal“, fordern eine Sanierung der bestehenden Passstraße oder – wenn diese aus geologischen Gründen nicht möglich sein sollte – eine alternative Trassierung der Straßenverbindung nach Italien, die den felssturz- und lawinengefährdeten Bereich der bestehenden Passstraße vermeidet. Gruber: „Auf österreichischer Seite sind wir schon ziemlich wintersicher. Seit 1992 wurden fast 30 Millionen Euro in den Ausbau investiert.“
Politik ist sich einig
„Festgehalten werden muss, dass in erster Linie die italienische Seite tätig werden muss. Wir sind seitens des Landes in der Vergangenheit bereits, wenn man so will, in Vorleistung gegangen“, sagt Andreas Schäfermeier, Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SP). Er verweist auf eine Machbarkeitsstudie über mögliche Verkehrslösungen, die das Land Kärnten finanziert hat. Schon damals, im Jahr 2016, wurden die Kosten eines Tunnels mit bis zu 250 Millionen Euro beziffert. „Eine Tunnellösung wäre zweifellos nicht nur die teuerste Variante, sie würde auch zumindest zehn Jahre bis zur tatsächlichen Realisierung in Anspruch nehmen“, so Schäfermeier.
Auf österreichischer Seite wurden in den vergangenen drei Jahrzehnten 30 Millionen Euro in die Plöckenstraße investiert.
Martin Gruber, Landesvize
„Wenig zufriedenstellend“ – so lautet Gerhard Köfers Einschätzung nach den jüngsten bilateralen Gesprächen (wir berichteten). „Das ist nicht, was sich die Bevölkerung, insbesondere die Wirtschafts- und Tourismusbetriebe erwartet haben“, meint der Team Kärnten-Chef. Er fordert, dass spätestens bis zum Frühjahr der Plöckenpass wieder passierbar sein muss. Von der FPÖ heißt es: „Es dauert zu lange, wenn die Bevölkerung und die Wirtschaftsbetriebe bis zum nächsten Winter auf eine Lösung warten müssen. Die Straße muss kurzfristig zumindest einspurig wieder befahrbar werden!“
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