Franz Beckenbauer war zeitlebens nicht nur ein passionierter Sportler, sondern auch ein Genießer. Der Kaiser gönnte sich in Salzburg-Riedenburg sogar ein eigenes Haubenlokal.
Weit über die Grenzen von Österreich und Deutschland hinaus trauert die Welt um den am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer (78). Unzählige Wegbegleiter, Freunde und seine Familie traf der Abschied von Kaiser Franz zutiefst.
Vom Golfclub in die Festspielstadt
Seine geliebte Gattin Heidi und die beiden Kinder Francesca und Joel, die in der Villa in Salzburg-Parsch aufwuchsen, führte Beckenbauer immer wieder zum Essen in der Mozartstadt aus. Bis zum Sommer 2021 kehrten die Beckenbauers dabei oft bei guten Freunden ein: Helmut und Nicole Schinwald führten in der Stadt Salzburg das Haubenlokal „Riedenburg“ – das gehörte passenderweise dem Kaiser selbst. Bis zum Jahr 2020 stand die Immobilie nämlich im Eigentum Beckenbauers.
Stets hatten im Lokal Haubenköche gewerkt, darunter Richard Brunnauer. Drei Hauben waren quasi Standard. Hausherr Franz war es, der Helmut Schinwald vom Golfclub Altentann in sein Restaurant nahe der Salzburger Altstadt holte. Zuvor hatte der Küchenchef in den besten Häusern der Welt gekocht, etwa in Nobelskiorten in den USA und Kanada. Dann zog es ihn wieder nach Salzburg. Zwölf Jahre in Altentann, schließlich fast zehn in der Riedenburg, Schinwald hatte genug. Kurz nachdem Beckenbauer die Immobilie abgegeben hatte, zog sich auch der Koch zurück. Freunde blieben sie bis zum Schluss.
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